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CASSANDRA JENKINS

My Light, My Destroyer

CASSANDRA JENKINS

(Dead Oceans / Cargo)

Nicht ganz einfach machte es die aus Brooklyn stammende Songwriterin Cassandra Jenkins den Freunden gediegenen Songwritings mit ihrer zweiten LP “An Overview On Phenomenal Nature” mit dem sie 2021 als Pandemie-Projekt den überraschenden Selbstmord ihres Freundes David Berman zu verarbeiten suchte. Da sich Cassandra schon damals nicht dafür entscheiden konnte, sich musikalisch einem bestimmten Genre unterzuordnen, erforderte der Mix aus Laurel Canyon Flair, Indie-Pop, Jazz und Folk vom Hörer einiges an Mitarbeit. Jedoch kam das von Josh Kaufmann produzierte Werk bei Freunden des Sophisticated Songwriting und auch bei Kollegen so gut an, dass Cassandra mit dem nun vorliegenden, dritten Album “My Light, My Destroyer” nahtlos an ihr letztes Album ansetzt. Dieses Mal allerdings arbeitete sie mit anderen Prämissen: Mit einer Schar illustrer Gäste – wie z.B. Meg Duffy, Katie von Schleicher oder natürlich auch wieder Josh Kaufman - widmete sie sich dem Thema Elektrizität – im übertragenen wie auch im wörtlichen Sinne mit Bezug auf übernatürliche Phänomene. Wie auch auf dem Vorgänger-Album gibt es einen gesunden Mix aus Indie-Pop und Laurel-Canyon-Vibes, ergänzt um Dreampop-Elemente, Field-Recordings mit Hörspiel-Charakter und Instrumental-Passagen mit Soundtrack-Flair. Auch ein jazziges Intermezzo mit Spoken-Word-Elementen gibt es wieder - mit dem lautmalerisch inszenierten “Betelgeuse”, in dem sich zwei Stimmen in dem Bemühen, kosmische Bezüge herzustellen über Sternenkonstellationen unterhalten, die sie im Himmel beobachten. Das ist dann der Track, der zum Dreh- und Ankerpunkt für die ansonsten griffiger inszenierten Stücke mit Songcharakter wird. Insgesamt ist das neue Album zugänglicher als das letzte und enthält auch rockige Elemente und memorable Melodien – wird aber mindestens genauso entspannt und gelassen dargeboten. VÖ: 12.07. 5

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