BODEGA

(What’s Your Rupture? / Rough Trade)

Ich war noch niemals in New York. Praktischerweise lassen Bodega aus Brooklyn mich (und alle, die sonst noch dabei sein möchten) ganz ohne Vergrößerung des eigenen CO2-Fußabdrucks aus der Ferne am durchgetakteten und rastlosen Leben in der ‚City that never sleeps‘ teilhaben. „Ten minutes: calendar. Ten minutes: Bandcamp. Ten minutes: wiki browse. Ten minutes: planning my next ten minutes“ – so wird in „Doers“ der Optimierungswahn des 21. Jahrhunderts ad absurdum geführt und zugleich lupenreiner Nineties-Crossover (Dog Eat Dog anyone?) mit Hemingway-Zitaten kombiniert. Im weiteren Verlauf der Platte folgt nicht nur eine „NYC (disambiguation)“, sondern auch eine kompakte Einführung in den (Indie-)Sound dieser Metropole (Beastie Boys! Parquet Courts! The Strokes!). Der Entstehungsprozess des Albums war begleitet von nächtelangen, leidenschaftlich geführten Philosophiedebatten – ob es deshalb auch ein Song über „Seneca The Stoic“ auf die Tracklist geschafft hat? Doch auch für ein vergleichsweise simpel gestricktes Liebeslied („Pillar On The Bridge Of You“) war noch Platz. Was kann diese Band eigentlich nicht? VÖ: 11.03. 5
Weitere Infos: https://bodegabk.bandcamp.com/

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