HOT CHIP

(Domino)

Das britische Quintett bietet auf seinem achten Studioalbum eine kurze Geschichte von fast allem, wozu prächtig das Tanzbein geschwungen werden kann: Weit zurück in der Zeitleiste gehen der Opener „Down“ (mit einem Sample des Funk-Klassikers „More Than Enough“ von der Universal Togetherness Band) und das unmittelbar folgende „Eleanor“, bei dem Earth, Wind & Fire um die Ecke lugen. „Miss The Bliss“ könnte dagegen passgenau in den Shouse-Hit „Love Tonight“ übergehen und knüpft somit an die jüngere Vergangenheit an. Die Trance-Hymne „Time“ hat das Zeug, neben bandeigenen Dancefloor-Krachern wie „Flutes“ oder „One Life Stand“ zu bestehen, doch auch die herzerwärmende Synthie-Midtempo-Ballade „Broken“ dürfte dauerhaft im Gedächtnis bleiben. Ausgerechnet auf den ernstesten Moment des Albums („The Evil That Men Do“), in dem es um Rassismus und Gewalt gegenüber Frauen geht, folgt mit „Guilty“ ein grenzwertiger Plastik-Pop-Ausflug, den man Hot Chip aber kaum übelnehmen kann. An anderen Stellen hat die Band schließlich (wieder einmal) äußerst geschmackssichere Entscheidungen getroffen: So wurde der Titeltrack beispielsweise von den belgischen Indielectro-Helden von Soulwax mitproduziert. 5
Weitere Infos: https://www.hot-chip.co.uk/

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