STELLA DONNELLY

(Secretly Canadian / Cargo)

Ziemlich genau vier Jahre vor dem Verfassen dieser Rezension, am 30. August 2018, trat Stella Donnelly in der Kölner Philharmonie im Rahmen des c/o-pop-Festivals als Support von William Fitzsimmons auf. Im Publikum gab es vermutlich nicht wenige, die trotz des anschließend folgenden (und ebenfalls auf ganzer Linie überzeugenden) Hauptacts den viel zu kurzen Auftritt der Australierin als das eigentliche Highlight ihres Konzertabends empfunden haben. Noch bevor ihr Debütalbum „Beware Of The Dogs“ auf den Markt kam, sang Donnelly sich hier die Seele aus dem Leib und rührte mit Songs über Gewalt und Missbrauch. Diese Themen beschäftigen die Künstlerin auch auf ihrem neuen Album weiterhin sehr (am eindringlichsten vielleicht in „Underwater“). Auf ihrer zweiten Platte schlüpft Donnelly nicht nur textlich in unterschiedlichste Rollen, sondern verlässt auch in Sachen Instrumentierung ihre Komfortzone: Klavier hatte sie zuletzt in frühen Kindertagen derart intensiv gespielt. Dass es in ihrem Kosmos auch Raum für Zuversicht gibt, beweist eine fast entschuldigend vorgebrachte Bemerkung zum Song „This Week“ in den Track-by-track-Kommentaren: „I was probably just ovulating and feeling optimistic.“ – das tut sicherlich auch mal ganz gut… VÖ: 26.08. (digital) bzw. 09.09. (physisch) 5
Weitere Infos: https://stelladonnelly.com/

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