CARI CARI

(Triple Records)

Als Alexander Koeck und Stephanie Widmer 2019 musikalisch aus dem Ei schlüpften und sich daran machten, mit Ur-Blues-Gitarre, Drums und selbst gebastelten Baumarkt-Digeridoos Soundtracks für imaginäre Exploitation-Movies zu machen, hatte das österreichische Duo schon eine Menge erlebt. Beispielsweise eine Reise durch Südostasien, auf der sie überhaupt erst auf die Idee für ihr eigenartiges Tun kamen. Im wesentlich ist der neuen LP nun anzuhören, dass solche Inspirationsquellen im Angesicht der Pandemie wohl systembedingt ausgefallen sein mussten. „Welcome To Kookoo Island“ kommt nun zwar musikalisch durchaus im eskapistischen Abenteuerland-Grundkonzept verankert und performerisch überlegter daher als das Debüt „Anaana“ - aber leider auch nicht mehr so spinnert, verspielt und wild. Kein Wunder, dass Alex Koeck sagt, dass das neue Album weniger als Tarantino-Soundtrack denkbar wäre, als einer zu einem Film von Wes Anderson, denn nun geht es nicht mehr darum, zu überraschen, sondern zu zeigen, dass man sich musikalisch auf originelle Weise eingerichtet hat. VÖ: 16.09. 4

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