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GOLDEN DOOR

Prokino

Im Original heißt der Film „Nuovomondo“ und ausnahmsweise ist diesmal die Neubetitelung zutreffender als der Originaltitel. Der Film erzählt am Beispiel einer sizilianischen Landbauernfamilie vom Schicksal der italienischen Auswanderer, die Anfang des letzten Jahrhunderts nach Amerika in eine angeblich bessere Welt flüchteten. Sehr anschaulich verdeutlicht Regisseur Emanuele Crialese (beeindruckend sein letzter großer Erfolg: „Lampedusa“) die Armut, die die verarmte Familie Mancuso dazu zwingt, sich neu zu orientieren. Der verwitwete Vater Salvatore (Vincenzo Amato) möchte schon lange auswandern, doch seine Mutter Donna Fortunata, eine heilkundige und starrsinnige Frau hängt an der Heimat. Verlockt durch Werbefotos, auf denen übermannsgroßes Gemüse und auf Bäumen wachsendes Geld die Vorzüge der neuen Welt preisen, entschließen sich die beiden, mitsamt Salvatores Söhnen die Überfahrt zu wagen. Während der Ozeanüberquerung lernt Salvatore die geheimnisvolle englische Lady Lucy (sehr bezaubernd: Charlotte Gainsbourg) kennen und willigt ein, mit ihr eine Scheinehe einzugehen, um die amerikanische Einwanderungsbehörde zu täuschen. Doch im Auffanglager Ellis Island, in dem über die Bewilligung der Einreise entschieden wird, warten komplizierte Prüfungen auf die einfache Bauernfamilie. Der Film beginnt mit eindrucksvollen Bildideen und einer faszinierend halbdeutigen Stimmung, verläuft sich dann aber leider in recht eintönigen Traumbildern und kann insgesamt nicht wirklich überzeugen. Schade um die wirklich gute Idee.

IT/FR 2006, Regie: Emanuele Crialese

Darsteller: Vincenzo Amato, Aurora Quattrocchi, Charlotte Gainsbourg, u.a.

Kinostart: 31.05.2007
Weitere Infos: › www.goldendoor-derfilm.de


Mai 2007
1:1 – EINS ZU EINS
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GOLDEN DOOR
VALLEY OF FLOWERS
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