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In vielen dramatischen Filmen hat man schon Familien am Rande des Abgrundes gesehen, die schweizerische Filmemacherin Ursula Meier jedoch präsentiert eine Familie am Rande der Autobahn und zeigt, dass dieser leichte Unterschied keiner sein muss. Der Film beginnt als groteske Komödie um das Ehepaar Marthe (Isabelle Huppert) und Michel (Olivier Gourmet), die mit ihren drei Kindern in ihrem Haus neben der halbfertigen Autobahn ein fröhliches Leben führen. Die asphaltierte Fläche eignet sich hervorragend zum Hockeyspielen und wird ansonsten als Parkplatz fürs Auto benutzt. Dann jedoch wird die Autobahn eröffnet und der zunehmende Durchgangsverkehr direkt vor dem Haus wirft immer neue Probleme auf: Wie bringt man die Einkäufe ins Haus, wenn die Zufahrt auf der anderen Seite der Autobahn liegt? Wo sollen die Kinder spielen? Wie geht man damit um, wenn täglich hunderte Autofahrer in Garten und Haus sehen können? Am meisten jedoch macht den Kindern und Mutter Marthe der ewige Lärm zu schaffen. Er lässt sich durch Watte in den Ohren nicht filtern, durch das lauteste Radio nicht übertönen und es ist auch keine Lösung, nur noch Nachts aufzustehen um die relative Ruhe zu genießen. Abgesehen davon, dass sich der Film gegen Ende ziemlich in die Länge zieht, kann Regisseurin Meier leider auch nicht wirklich verständlich machen, weshalb all diese Unzumutbarkeiten so unverhofft über die Familie hereinbrechen und warum die Familie nicht wegzieht. So bleibt der Film reichlich absurd, ohne dabei Interesse zu wecken. Sehr schade.

CH/FR/BE 2008, Regie: Ursula Meier

Darsteller: Isabelle Huppert, Olivier Gourmet, Madeleine Budd, u.a.

Kinostart: 205.06.2009


Juni 2009
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