(Sacred Bones / Cargo)
Nachdem es Chrystia Cabral auf den bisherigen 3 Spellling-Alben darum gegangen zu sein schien, sich und ihre Musik jedes Mal neu zu positionieren und dabei immer abenteuerlichere Richtungen einschlug, ist das nun vorliegende vierte Album bemerkenswert geradlinig, prägnant und konzentriert geraten. Tatsächlich geht es dieses Mal weniger um stilistische Vielfalt, sondern um das Vermitteln von Energie und Eindringlichkeit. In diesem Sinne ist “Portraits Of My Heart” eher ein Rock-Album als eine weitere Fingerübung in Sachen Art-Pop geworden – wenn auch eines, dass so ziemlich alle Erwartungshaltungen für dieses Genre auf den Kopf stellt. So lebt der Drive des Werkes nicht etwa von Power-Chords und Knackigen Gitarrenriffs (obwohl es diese auch gibt), sondern vom manischen Drumming des Schlagzeugers Patrick Shelley – in Kombination mit dystopisch flimmernden Streicherarrangements und Cabrals verstiegenen Melodie- und Harmonie-Folgen. Elemente davon sind sogar in den balladeskeren Nummern im Mittelteil zu finden. Seit Skunk Anansie hat keine Band mehr auf diesem Terrain so effektiv gewildert, wie das Chrystia Cabral und ihre Musiker (gemeinsam) auf diesem Album tun.5Rock & Pop
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