KARL JENKINS

(EMI Classics)

Dass man irgendwann einmal Details aus dem Agnus Dei beim ehemaligen Soft Machine-Mitglied Karl Jenkins finden würde, hätte vor dreißig Jahren wohl auch niemand gedacht. Heute tummelt Jenkins sich genau dort, seit er Mitte der neunziger seine „Adiemus“-Serie begann. In Ausgabe 5, „Vocalise“ (wortloses Lied), vermischt er seine eigenen Kompositionen mit Auszügen aus Werken von Schubert, Beethoven, Chopin und benutzt ein Werk von Heitor Villa-Lobos („Aria“ aus „Bachianas Brasileiras No 5“). Klassik und Weltmusik werden hier zu einem netten Säuseln vermengt, was sehr gekünstelt und in ein Korsett gezwungen wirkt. Die Produktion strebt die Nähe zu esoterischer Meditationsmusik mit Orchesterbegleitung an und verändert diesen Zustand nur partiell. Das ist dann zuviel des Guten.
2 Hunde
V.Ö.: 01.12.2003

Fear No Jazz
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