YOUN SUN NAH

(Warner Music)

Das elfte Studioalbum der Südkoreanerin Youn Sun Nah ist ihr erstes, das ausschließlich aus Eigenkompositionen besteht. „Don’t Get Me Wrong“ (nein, kein Pretenders-Cover!) changiert mutig zwischen herzzerreißender Ballade und putzigem Bläsertanz. „Lost Vegas“ schleicht düster daher und bahnt sich seinen Weg durch schneidende Streicher und ein aus der Bahn geratenes Barpiano. „Heart Of A Woman“ kombiniert Ethno-Pop mit einer rhythmisch furzenden Background-Trompete. „My Mother“ und dem Titelsong „Waking World“ ist dagegen anzumerken, dass die Künstlerin zu Beginn ihrer Karriere in zahlreichen Musicals mitwirkte. Die Vielseitigkeit der elf Tracks ist beachtlich, allerdings stellt man sich unwillkürlich die Authentizitätsfrage: Kann man Youn Sun Nah alle diese Facetten wirklich abkaufen oder verstellt sie sich? Beim Blick auf ihren Werdegang erscheint alles zunächst Irritierende plötzlich aber doch plausibel und folgerichtig: Wir sind eben viele – jede*r einzelne von uns. 5
Weitere Infos: https://www.younsunnah.com/

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