MARTIN CARR

Tapete Records/Indigo

Schon die erste Singleauskopplung "The Santa Fe Skyway", die zugleich den Einstieg in "The Breaks" bildet, stellt unter Beweis, dass das ehemalige "The Boo Radleys"-Mastermind das Schreiben von uptempo-Ohrwürmern seit "Wake Up Boo!" kein bisschen verlernt hat. Auch die große balladeske Geste gelingt Carr mit Leichtigkeit, wie das brillant arrangierte "Mainstream" zeigt. Böse Menschen könnten dieser CD zwar das schlimme Urteil "schön, aber überflüssig" anheften, aber wer hier die große Neuerfindung von Musik, und sei es nur die von Pop, erwartet, ist sowieso auf dem falschen Dampfer: auf dieser Platte feiert sich das freundlich Konservative (im Wortsinne also Bewahrende) selbst, Experimente können (nun) die anderen machen. Und gebt es doch zu: manchmal ist es doch auch wirklich schön, sich einfach fallen zu lassen in schmachtenden Gesang, flirrende Streicher, jubilierende Chöre, dezente Bläser und alles, was sonst noch zu britischem GitarrenPop gehört - "The Breaks" würde definitiv auch auf Marina eine gute Figur machen. 4
Weitere Infos: www.tapeterecords.de

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