PIXIES

(Pixiesmusic / PIAS / Rough Trade)

Fan-Herz hin oder her – die Frage sei gestattet: Nach zwanzig Jahren Albumpause, brauchen wir wirklich ein neues Pixies-Werk? Die Antwort gibt die zeitweise zum Trio zusammengeschrumpfte Band gleich im dem ersten Track auf ihrem Studio-Comeback „Indie Cindy“: Das brachial krachende „What Goes Boom“ scheppert derart hart durch die Boxen, dass niemand der Formation einen Verlust an Vitalität vorwerfen kann und auch im Anschluss lassen Black Francis & Co. keine Zweifel an der eigenen Brillanz aufkommen. Die Riffs sitzen, Black kotzt sich herrlich über die Lyrics hinweg die Seele aus dem Leib und generell kann festgestellt werden, dass ein Alternative-Ansatz, so wie hier erzeugt und gespielt, heute nicht mehr fabriziert wird. Was jedoch für Skeptiker wie ein Relikt längst vergangener Tage klingt, hat den Anschluss ans Hier & Jetzt nicht verloren – Pixies zeigen, dass das Rohe und Unverbrauchte ihnen mehr liegt als jeder frisch zusammengewürfelten Garagenband, die es ähnlich wie ihre Helden wissen will. Ein Ausrufezeichen sondergleichen, laut, stark und mit voller Inbrunst vorgetragen, brauchen wir „Indie Cindy“ in genau dieser Form der Darreichung. Um daran erinnert zu werden, wie großartig Pixies waren, sind und in den nächsten Jahren bleiben werden. 5

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