(Universal)
Parallel zum diesjährigen Frankfurter Buchmessethema „Island“ findet ein zweites Vorhaben den Weg in die Öffentlichkeit, in dem die Musikerin Björk den Gesamtzusammenhang von allem mit allem als konzeptionell ausgearbeitetes Multimediaprojekt erzählt, das nach der Lektüre des Buches „Musicophilia“ von Oliver Sachs in ihr kreatives Bewusstsein rückte. Neben dem physischen Tonträger erscheint „Biophilia“ als korrespondierende iPod/iPad-App. Björk setzt sich in minimalistischen Soundgebilden mit den Strukturen von Natur und Musik auseinander. Fernab jedweder vorschneller Kategorisierung zeigt sich „Biophilia“ sowohl als biografische Standortbestimmung wie als Klangexperiment. Wie weit entfernt leuchtende Fixsterne ruhen die zehn Titel im Meer der Dunkelheit, das sich im düster gestalteten Booklet zeigt und mit plötzlichen Geräuschpassagen sich musikalisch ausdrückt. Melancholie und Wissenschaft liegen dicht beieinander, wenn Björk ihren manchmal sperrigen Gesang als Naturereignis zelebriert oder einen akustischen „Virus“ in die Umlaufbahn schickt.5
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