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POP(PE)´S TÖNENDE WUNDERWELT

Diverse

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Das Highlight der heutigen Wunderwelt kommt aus den Vereinigten Staaten! Dort hat sich ein Quintett namens GROUPLOVE in den Metropolen gefunden, um zu warnen! Auf „Never Trust A Happy Song“ (Atlantic / Warner) kommunizieren eine New Yorkerin, ein Brite, ein New Yorker und zwei Kalifornier ihre Meinung zu den Themenkreisen Rock-A-Billy bis hymnischer Pop. Irgendwo im Kosmos zwischen den Subways und I´m From Barcelona wird spielerisch Pop kredenzt, der sich durch mehrstimmige Gesänge auszeichnet. Später kommt noch etwas Dramatik hinzu. Fertig. Fein! ****
JACUZZI BOYS dagegen gehen in der Zeit etwas weiter zurück. Die drei Südkaliforner verarbeiten scheinbar auf „Glazin“ (Hardly Art / Sub Pop / Cargo Records) harmonischen Beat-Pop mit den Sixties anno `65. War das nicht die Welt der Searchers? Oder war es die Phase der frühen Beatles zu den frühen Pink Floyd? Klingt schrill, jedoch eher unamerikanisch. ***
Beschließen wir den kleinen US-Trip mit Fiery Furnaces´ ELEANOR FRIEDBERGER aus Chicago. „Last Summmer“ (Merge Records / City Slang) ist eine kleine Perle aus der Schrammel-Ecke. Etwas, dass den Untergrund der 90er klingen lässt, wie er in den 60ern hätte klingen können, wenn es in der Ära bereits heutige Standards gegeben hätte. Völlig aus der Zeit gefallen. Schöne Echos, Trompeten, NY-Groove und Sabbel-Gesang runden das Geschehen ab. ****
In Schweden kommt gerade die x-te New Wave of new waves New Wave wieder zum Vorschein. Die GRANDE ROSES lassen auf ihrer EP „Hide“ (Rough Trade) so etwas wie einen melancholischer Trommelwirbel mit glasklaren Gitarren zu einer winzigen Prise Düsterkeit in knapp 21 Minuten verschmelzen. Kühl! ****
E-Pop oder Singer/Songwriter-Elektronik verbreitet EFFI mit seinem „Astronaut“ (Indigo). Bürgerlich heißt der Grazer Musiker Thomas Petritsch. Und wie die Namen, so wechselt er auch die Sounds: Stimmungen und Stile schwanken zwischen Kleinkunst bis Popmusik, von verspielt bis unentschieden. Der Schlusspunkt „..danndanke“ ist herzallerliebst in Deutsch gesungen... ***
Der gleichnamige Longplayer von WE INVENTED PARIS (Spectacular Spectacular / Rough Trade) schwächelt scheinbar dagegen etwas. Das Projekt des Schweizers Flavian Graber, 2010 in Eigenregie eingespielt, wirkt nach der einleitenden Overtüre wie ein alternativer Sinfo-Stampfer, bevor Gitarren-Wave dominiert. Schade. **
Ganz anders dagegen die monumentalen Sound-Epen von COLLAPSE UNDER THE EMPIRE aus Hamburg. Deren „Shoulders & Giants“ (Sister Jack / Cargo) kommen auch ohne Worte wie ein gewaltiger Sturm aus gestern, heute und Düster-Bombast zur Gitarre daher. Schön, dass. ****
Erinnert noch jemand TONI KATER? „Sie fiel vom Himmel“ (Solaris Empire / Broken Silence), und produzierte besagtes (dritte Solo-) Werk mit Rudolph Moser (Einstürzende Neubauten). Scheppernd, wie die „Class of `86“ , würzt Kater ihren Indie-Rock sowohl mit futuristischen Balladen als auch mit einem französischen Duett. Drama trifft hier auf Schmusepop, fein gemixt. ***
LAUSCHER ist ein Si-So-Duo aus dem westfälischen Hamm. Eben dort haben Christine Walterscheid & Dominique Täger wahrscheinlich „Auf der Pirsch“ (Ludwig / Indigo) gelegen, um zu erfahren, wie sich Sixties-Hippie-Singsang mit Mittelalter-LoFi kreuzen lässt. Herausgekommen ist so etwas wie die „Inga & Wolf“ der Indienation. Na ja... **
DEAN COLLINS treibt sich im Fahrwasser von Bremerhaven herum. Nicht wirklich überraschend kommt also sein 70er-Rock mit soften AC/DC-Griffvariationen nah an die gemeinen Wohlfühl-Soundwellen der herübergeschifften All American-Southern Rock-Tradition heran. Somit ist „Everything Happens For A Reason (Euphonymusic), gemastert von Edo Zanki, eine wahre Perle für alle Fischtown-Eagles. Country für den Hafen! ***
Wirklich die große, weite Welt holten sich Ex-Squeeze-Musiker JOOLS HOLLAND & FRIENDS an Land. Das gleichnamige Sammelsurium (Rhino / Warner) vereint Herbert Grönemeyer (in Englisch); Sam Brown & Nick Cave, Bono, Marc Almond, Robert Plant, Tom Jones, David Gilmour & Ina Müller (interpretiert mit Holland Rio Reisers „Übers Meer“), um in glasklaren Arrangements dem Chanson, dem Jazz oder einfach großem Entertainment zu frönen. ****
Frei nach dem Motto „Morgen ist heute schon gestern“ sind abschließend noch drei ReReleases sehr zu empfehlen: „Notaufnahme“ (Sireena Records/ Broken Silence) war 1981 der deutsche Pre-NDW-PunkWaveKnaller von FEE aus Braunschweig. Sängerin Marlies Borcherding machte „Amerika“ zum Hit. Immer noch cool, irgendwie. ****
Tobias Gruben (* 1962 † 1996) sammelte seine ersten musikalischen Erfahrungen mit Christoph Schlingensief (1960-2010), bevor er später in Hamburg mit der Cyan Revue und Die Erde zum Kult wurde. Nach deren Auflösung gründete er mit dem heutigen Jan Delay-Manager Matthias Arfmann HEROINA. Das selbstbetitelte Werk (Sireena / Broken Silence) brachte 1991 zur Erst-VÖ Angsteinflössende, düstere Neuinterpretationen von „Skin Deep“, „The One I Love“, „Submission“ u.a. – ein Dokument ohnegleichen! ****
Und last, but not least, gibt es in einer schönen LP-Miniatur-Cover-Replik mit „Sladest“ (Salvo / Union Square Music / Soulfood) noch einmal das beste Album (plus Bonusmaterial) von SLADE in der 1973er Glam-Superstar-Original-Formation. Einfach mal reinhören, feiern, ohne nachzudenken. Düsterkeit war genug im Programm, nun heißt es endlich Partyyyyyy mit den Jungs aus Wolverhampton... ****

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