NEW LOOK

(!K7/Alive)

Wow! Wenn ich mir das Debütalbum des mittlerweile wieder kanadischen (nach NYC und Berlin) Elektropop-Pärchens New Look anhöre, stelle ich mir vor, dass so vielleicht die ersten Demos von Madonna Anfang der 80er geklungen haben könnten, als sie noch bei Silicon Soul vorgesungen hat und sie noch nicht mit Mark Kamins liiert war. Einem Demo hört man meistens eine gewisse Reduktion aufgrund noch nicht vorhandener Ressourcen an. Im Fall von New Look ist diese Reduktion allerdings absichtlicher Minimalismus. Adam Pavao skelettiert seine Stücke geradezu und kann es sich somit nicht leisten, einem Detail nicht die größt-mögliche Aufmerksamkeit zu widmen. Nichts an seinen Kompositionen wirkt überflüssig, jegliche Verspieltheit bleibt stets der Funktionalität verpflichtet und ist für die Dramaturgie der Songs unverzichtbar. Und doch dient der ganze Zauber letztlich nur dazu, den glanzvollsten Rahmen für die Stimme und den Gesang seiner Frau zu liefern. Sarah Ruba ist in ihrer umfassenden late 80ies-Style-Inszenierung derart faszinierend, dass bestimmt bald David Lynch anrufen wird, um die Fortsetzung von „Twin Peaks“ zu besprechen. 5

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