PYROLATOR

(bureau b / Indigo)

Gefrickelte Musik vom Musikfrickler Kurt Dahlke. Solo und ganz allein: vierundzwanzig Jahre nach der Pyrolator-Zeitrechnung plitscht und plumpst der Musik- und Computerfreak Dahlke, einst Fehlfarben-Mitglied und bei A Certain Frank aktiv und als Labelteilhaber von Ata Tak im deutsche New Wave bestens vernetzt, als Pyrolator wieder durch elektronische Klanggebiete. In strenger Ausrichtung an einmal gesetzte Schwerpunkte nennt er sein Album „Neuland“ und reiht es in die Folge der bisherigen vier „Land“-Alben ein („Inland“, „Ausland“, „Wunderland“ und „Traumland“). Doch was sagt man zum immer gleichen, zu Wiederholungen, Krebskehrungen, Loops und Keyboardschwelgereien? Mehr Programmierer als ausführender Musiker, sieht er selbst die Grenzen der Konservierung seiner Musik – sie ist mit einem Wort: clubtauglich. Der Sound sperrt sich dagegen, in Wohnzimmern angehört zu werden und verlangt nach einer Atmosphäre des Unbestimmten. „Neuland“ ist Neuland, und Pyrolator setzt einen Fuß hinein – experimentell und wagemutig.
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