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STEP UP

Constantin

Grundsätzlich bin ich ja überzeugt, dass es genügend Tanzfilme gibt und jeder weitere konventionelle Tanzfilm verschwendetes Filmmaterial bedeutet. Andererseits gilt es anzuerkennen, wenn es einer engagierten Regisseurin gelingt, aus den denkbar ungünstigsten Filmzutaten, wie einem klischeestrotzenden Plot, einem abgegriffenen Genre und einer durch Tanz- und Gesangseinlagen verfremdeten Handlung, ein halbwegs überzeugendes Werk zu stricken. Die Story verläuft bzw -tanzt so: Tyler wohnt mit seinen Pflegeeltern in einer der abschreckenderen Gegenden von Baltimore. Er hat sich noch nicht entschieden, ob er Autoknacker oder Basketballspieler werden soll. Als er wegen einer Randalenacht Sozialstunden an einer Schule für Kunst abarbeiten muss, entdeckt die Tanzstudentin Nora, dass er eigentlich ein passabler Tänzer ist. Da ihr Tanzpartner für die Abschlussaufführung ausgefallen ist, beginnt sie mit ihm zu trainieren. Natürlich verlieben sich de beiden dabei ein wenig ineinander, aber darüber hinaus entdeckt Tyler endlich seine wahre Bestimmung: Er möchte ebenfalls Tanz studieren. Klingt furchtbar und in den schwächeren Momenten des Films wird die Moralkeule geschwungen, dass der Tanzboden ächzt. Aber Anne Fletcher ist nicht nur selbst eine begnadete Choreographin, sie schafft es auch, aus der Schmonzette ein ansprechendes überlanges Tanzvideo in cooler Kulisse zu zaubern und wenn man auch die Geschichte vergessen sollte, so sind (HipHop-)Musik und Tanz doch absolut sehens- bzw. hörenswert.



USA 2006, Regie: Anne Fletcher

Darsteller: Channing Tatum, Jenna Dewan, Mario, u.a.

Kinostart: 12.10.06

Weitere Infos: › www.stepup.film.de


Oktober 2006
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