JIM BEARD

(Intuition / Sunny Moon)

Der Titel passt wahrscheinlich nur zufällig zum "Revolutions"-Jubiläumsjahr der durch alle Munde geisternden 68er-Bewegung. Streng genommen buddelt Jim Beards orchestrales Erinnerungswerk in der damals bekämpften Traditionalität. Ausschweifende Bigband-Arrangements nehmen sich die Freiheit, am überlieferten Jargon großer Jazzbandwerke teilzunehmen. Mit dem erstklassigen Metropole Orchestra unter der Leitung von Vince Mendoza spielte Jim Beard ältere Stücke ein, die ihn selbst an den Keyboards zeigen. Beard – als Begleiter namhafter Jazzer und als Leader tätig – hakt sich bei einem der wichtigsten Keyboarder des Jazz ein (Joe Zawinul) und greift sich die markanten Erkenntnisse seiner Vorbilder. Das klingt mal wie latinamerikanischer Bossa-Klang, mal mit einer Prise Blues durchmischt. Aber nie langweilig, sondern mitreißend und groovend – trotz aller Vorbehalte gegen überarrangierte Bigbandmsuik.
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VÖ: 02.05.2008

Fear No Jazz
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