MORTON FELDMAN

Wergo/Note1

Es gibt ein kurzes Klavierstück von Feldman, das dieser 1963 seinem Malerfreund Guston widmete. Das 1984, drei Jahre vor dem allzu frühen Tod des großen New Yorkers entstandene Trio für Flöte, Perkussion und Klavier dauert aber mehr Minuten als jenes Sekunden - Feldman selbst meinte dazu lakonisch: "Was sind schon vier Stunden. Das ist doch nicht viel. Bei vier Stunden beginnt man zu merken, daß Musik ein Teil des Lebens ist." Wenn man - wie ich gerade - mehr als 4 ½ Stunden vor Boxen zugebracht hat, aus denen Klänge von kontemplativ-fremdartiger Schönheit perlen, das Ganze auch "ordnungsgemäß" sehr leise gehört hat (Feldman hören meint hinhören -Lautstärke macht da vieles kaputt!), befindet man sich in einem ganz besonderen Bewußtseinszustand. Und darum geht es doch wohl. Sensationell! 6
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