MATTHIAS SCHRIEFL

(ACT / Edel Contraire)

Wenn ein Kammermusikensemble mit den besten Absichten plötzlich ins Gehege schrägster Jazzpunker gerät, kann nur so etwas herauskommen wie das neue Album von Matthias Schriefl. Es ist das achte der Reihe Young German Jazz, in der sich das Münchner Label ACT der jungen deutschen Jazz-Szene Raum und Zeit zur Entfaltung gibt. Matthias Schriefl drückt dem wilden Haufen seinen Trompetenstempel auf und zieht die zögerlichen Streicher tief hinein in das Vakuum seiner Band Shreefpunk. Die Titel der einzelnen Stücke lassen nichts glatt gestriegeltes ahnen. Allein "Köln Kuddelmuddel" ist schon Grund genug, alle Kenntnisse von zarter Kammermusik über Bord zu werfen. Die Kölsche Art lernte Schriefl ausführlich während des Musikstudiums an der dortigen Hochschule kennen. Vielleicht kommt daher auch die Vorliebe für das geklüngelte, ausgeklügelte, verzettelte, zerhackte Herumrühren in den Arealen des Unverbindlichen. Da räumt Shreefpunk Arm in Arm mit den Streichern auf und zieht die Kanten und Widerhaken zum Gefallen des Publikums in die Gehörgänge.
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Fear No Jazz
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