MEGA BOG

(Mexican Summer / The Orchard / Bertus)

Erin Elizabeth Birgys erklärtes Ziel für „End Of Everything“ lautete Komplexitätsreduktion: „I didn’t want to dig into secret codes. I no longer wanted to hide behind difficult music“, gab sie zu Protokoll. Zu Beginn des Albums ist ihr das auch noch ganz gut gelungen: Das starke „The Clown“ atmet – wie manch anderes Stück auf dieser Platte – den Popmusikgeist der 1980er Jahre und würde auch Bonnie Tyler gut zu Gesicht stehen. „Love Is“ ließe sich dagegen problemlos in eine Neunziger-Eurodance-Playlist schummeln. Im weiteren Verlauf wird der eingangs zitierte Vorsatz dann jedoch immer mehr über Bord geworfen und die Kompositionen werden düsterer und komplizierter: Das gilt etwa für das majestätische „All And Everything“ und erst recht für „Book Of Roses“, eine Art Mischung aus Phil Collins und Pink Floyd. Begleitend zur LP erscheint übrigens Birgys erster Lyrikband mit dem vielversprechenden Titel „The Practice Of Hell Ending“, der noch tiefere Einblicke in die Gedankenwelt der Künstlerin erlaubt. Alles keine leichte Kost, weshalb man vielleicht sagen sollte: Ziel verfehlt – Platte gelungen! VÖ: 19.05. 5
Weitere Infos: https://megabog.com/

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