PALILA

(DevilDuck / Indigo)

Wer immer schon mal wissen wollte, wie Neil Young mit einer ambitionierten Rockband, die auch Up-Tempo, Prog und Schrammel-Indie-Pop kann im Rücken klingen könnte, der könnte sich ja mal mit dem zweiten Album des Hamburger Trios Palila beschäftigen – das nicht von ungefähr auf dem rührigen DevilDuck Label rauskommt, das sich mit seinem Ohr für die Verbindung von traditionellen mit zeitgemäßen Americana- und Rock-Stilistiken einen Namen gemacht hat. Der o.a. Effekt kommt zustande, weil Sänger Mattze Schwettmann nun wirklich eine hierzulande nie gehörte Version des Young’schen Quengelnölens mit einer ganz eigenen, wortkauenden Intonation erfunden hat, die ihn zu einem der Vokalisten mit höchstmöglichen Erkennungswert macht. Allerdings haben Palila keine Lust auf Singer/Songwriter oder Standard Roots-Rock-Schmüh sondern möchten zeigen, dass sie auch Indie-Rock können und sogar Prog-Ambitionen haben – obwohl sie wissen, was Kompressor und Overdrive sind und auch nichts gegen Mitsing-Gesangsharmonien haben. Und die potentielle Hitdichte (für eine bessere Welt freilich) auf diesem Album ist dann doch schon sehr beeindruckend. VÖ: 26.05. 5

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