EMILÍANA TORRINI & THE COLORIST ORCHESTRA

(Bella Union / Pias / Rough Trade)

Die Kollaboration zwischen der Isländerin Emilíana Torrini und den beiden Belgiern Aarich Jespers und Kobe Proesmans trägt in Gestalt der vorliegenden Platte nun schon zum zweiten Mal Früchte: 2016 mussten fast ausnahmslos Stücke aus Torrinis Backkatalog dran glauben (das klingt deutlich negativer als es gemeint ist) und bekamen von den Multiinstrumentalisten einen neuen Anstrich verpasst, auf „Racing The Storm“ findet sich nun dagegen ausschließlich gemeinsam komponiertes Material. Das zeichnet sich vor allem durch Unaufdringlichkeit aus, was zunächst wie ein sehr schwaches Lob wirken mag, hier aber durchaus als großes Kompliment verstanden werden darf. Der Opener „Mikos“ hätte gut in die fabelhaft-schüchterne Welt der Amélie Poulain gepasst, die Leadsingle „Right Here“ verfügt trotz oder gerade wegen ihrer Subtilität über unbestreitbares Hitpotential, doch selbst der streichergetränkte Titeltrack droht nie ins Kitschige abzudriften. Ein feines Album, das es live hierzulande jüngst unter anderem im Dortmunder Konzerthaus und in der Hamburger Elbphilharmonie zu bewundern gab, was ein auditiver Genuss gewesen sein dürfte. 5
Weitere Infos: https://emilianatorrini.com/

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