THE DREAM SYNDICATE

(Fire Records)

Angesichts dessen, dass Steve Wynn das Thema The Dream Syndicate nach dem Split Ende der 80er eigentlich für abgeschlossen erklärt hatte, ist es schon erstaunlich, dass das nun vorliegende Werk bereits das vierte nach der Reunion von 2017 ist – und das inzwischen durch die Hinzunahme von Chris Cacavas als Keyboarder zum Quintett gewordene Ensemble immer noch keine Anstalten macht, sich im Glanz vergangener Tage zu sonnen, sondern sogar mit immer wieder neuen Ideen aufwartet. Altmodisch ist dabei einzig das Bekenntnis, nicht mehr oder weniger sein zu wollen, als einfach nur eine psychedelische Rockband. Ansonsten sind The Dream Syndicate ganz im hier und jetzt verwurzelt. Nachdem das letzte Werk „The Universe Inside“ ein Experiment war, bei dem einige einzelne Tracks aus einer stundenlangen Jam-Session extrahiert wurden, ist „Battle Hymns“ nun wieder eine klassische Songsammlung, mit der die Band – sowohl musikalisch wie auch inhaltlich – ihren Kommentar zu unseren wirren, düsteren Zeiten abliefert. „Battle Hymns“ ist dabei weniger kämpferisch angelegt, als aufgrund des Titels zu vermuten gestanden hätte. Stattdessen gibt es Porträts zerrissener Charaktere, die mehr oder minder hilflos vom Schicksal hin und hergetrieben werden – nur eben zu guter Rockmusik. VÖ: 10.06. 5

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