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POP(PE)´S TÖNENDE WUNDERWELTDiverse
Ware Wunder werfen ihre Schatten voraus.... SANDY BEACH aus Hamburg ist das Solo-Projekt von `Tenfold Loadstar´ Caro Garske. Ihr selbstbetiteltes, inoffizielles Album (sandybeach.bandcamp.com) ist wie ein Rausch aus Glockenspiel, Rhythmusorgel und Gitarren, gewann daher verdient den Folkpop-Preis von "Krach & Getöse" in der Hansestadt! Minimalistisch, im analogen Sound, werden hier Erinnerungen sowohl an Velvet Underground als auch an grandiose Folk-Momente zu neuem Leben erweckt. Bluegrass-Elemente runden das Geschehen ab. 7 Tracks wie aus einer traumhaft-unwirklichen Parallelweltwelt. Grandios! ******
Deutsche Wurzeln hat (auch) MIMI, wenngleich die 25jährige Tochter von Marius Müller-Westernhagen und dem britischen Model Polly Eltes in London residiert. Nichtsdestotrotz schaffte die junge Sängerin es in Deutschland auf einen „Eclipse-Soundtrack“. Fakten: Mimi sieht aus, wie ihr Vater, nur besser. Sie singt nicht wie MMW, sondern... spielt in einer Liga mit anderen Damen gleichen Alters (Duffy etc pp). Pop ohne Stadion-Charakter. Frisch und elektronisch-verspielt. Und doch krachen in „Lonely One“ Gitarren... ***
JOY DENALANE stammt aus Berlin, hat mit ihrem Freundeskreis um Max Herre samtige Hits abgeliefert, besinnt sich auf ihrem vierten Soloalbum „Maureen“ (FourMusic) – benannt nach ihrem zweiten Namen- wieder auf ihre afrikanischen Roots. Diese, verbunden mit größtenteils deutschen Texten, fetten Sounds, Bläsern und viel Pop-Soul, ergeben jedoch leider einen subjektiv manchmal zu dick aufgetragenen Black-Music-Mix, der nicht meinen Geschmack trifft. Sorry! **
Wirklicher Indie-Pop kommt aus Manchester. PERFORMANCE nennt sich die Formation um Gitarristin Laura Marsden, die mit ihrer 3-Track-EP (BMG) einen Vorschuss auf das im August-September erscheinende Album gibt. Moderner Synthesizer-Pop mit „Cure-Bässen“ sowie Anleihen von Blondie bis Joy Division. Teilweise rezitierend, dennoch fröhlich frisch. ***
Maritimes Flair / Möwen-Sounds leiten das dritte Album von METRONOMY aus Devon ein. „English Riviera“ (Because Music / Warner) ist ein jedoch `weirdo´ zwischen allen Stühlen. Synthesizer-Gewabber und Skin´sche Singstimme wechseln zwischen Elektro-Hippie-Ambiente und Pop. Leider wirken die Sounds allesamt scheinbar gebremst, plätschern subjektiv etwas vor sich hin. Schade. **
„Saturday Night Underwater“ (Affairs Of The Heart / Indigo) kommt ungleich befreiender daher. NIK FREITAS aus LA, seines Zeichens Mit-Musiker von u.a. Conor Oberst (und im Juni als Bright Eyes-Support im Lande), frönt herrlich unaufgeregt seinen beruhigenden Sounds. Entspannende Vocals lassen das Werk zu einem träumerischen Kleinod an Zuhörmusik werden. Ein schwelgen im Si-So-Stil mit E-Zugaben.... ****
THE FELICE BROTHERS feiern ihre Heimat mit „Celebration, Florida“ (Loose Music / Rough Trade), Kinderchor, Trompeten, Pianos und Soundträumereien, bis man plötzlich durch das scheppernde „Cus´s Catskill Gym“ erwacht. Subjektiv langweilig... sorry! **
„Rush“ (Red Bull Rec. / EMI) ist da ein unvergleichlich anderes Kaliber. Die Brooklyn-Boys von BLACK GOLD debutieren mit `70er Pianos´, INXS-Anleihen, teilweise geilen Dröhnsounds und insgesamt feinstem Sommer-Sonne-Indie-Pop. Charmante Wärme meets Wurlitzer. Cool. ***
Ein Kleinod an liebevoll detailliertem Country-Folk-Material strömt aus den Niederlanden herüber. TIM KNOL und seine beiden Mitstreiter haben mit „Tim Knol“ (Excelsior / H´art) ein Debutalbum gezaubert, dass sowohl die Beatles als auch Gram Parsons musikalisch teilweise „zurückholt“, während „Deepest Of Oceans“ auch vom Gun Club hätte sein können. Die halb-rauchige Stimme Knols könnte gar ein eigenständiges Markenzeichen werden... ***
BENNY ZEN AND THE SYPHILIS MADMEN schallen aus Belgiens Metropolen mit „Run Back To the Safety Of The Town“ (Kinky Star Records) herüber. Si-So-Style mutiert zu uralt (Velvet) Underground, macht aber auch vor They Might Be Giants-, Beck- oder Lou Reed-Anleihen nicht halt. Dieses Album tut wahrscheinlich ebenso wenigen Leuten weh, wie es welche begeistern wird. Schade. **
Karoline Tamati a.k.a. LADI6 ist eine Soul-HipHop-Sängerin mit Wurzeln in Neuseeland, jedoch samoanischer Herkunft. Kein Wunder also, dass ihr Album „The Liberation Of...“ (FourMusic) groovt wie hulle. Latent erinnert sie zwar an Macy Gray, doch ihre schwarzen Beats sind viel elektronischer, tanzbarer, temperamentvoller. Power mit düsterer Stimme! ***
Glasklare Glockenklänge, kristallisierende Wassermelodien und eine kühle, erhabene Singstimme könnten zum Wahrzeichen der Norwegerin SUSANNE SUNDFØR werden. „The Brothel“ (Grönland Records / Rough Trade) ist ein Mix aus düsterer Elektronik, Chören / Chorälen und Klavierläufen. Sundfør wird mit diesem Epos sicher noch mehr Anerkennung erhalten, als sie mit dem mit ca. 126000 € dotierten Förderpreis der Synthiepop-Ikonen von A-Ha eh bereits auf sich vereinen konnte. Ein würdiger Abschluss dieser musikalischen (VÖ-)Rundreise im Juni! *****
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