LÜÜP

(Experimedia / Morrmusic)

Die Stimme ist fast zart, um noch wahr zu sein. Lisa Isaksson gestaltet den ersten Song „Horse Heart“ als Ritual über die allgegenwärtige Dominanz der Natur, deren Unberechenbarkeit sich auch in so friedfertigen Dingen wie dem Herz eines Pferdes ausdrücken kann. Der Huftritt eines Pferdes ist vergleichsweise harmlos gegen die Wucht eines Tsunamis, doch ist auch er ein Zeichen vom Menschen nicht beherrschbarer Natur. Was Flötist Stelios Romaliadis unter dem Projektnamen Lüüp außerdem anbietet ist eine fragiles, mit Streichern arrangiertes, in vielen Schattierungen schimmerndes Kaleidoskop aus moderner Instrumentalmusik, folkloristischen Basiselementen und pulsierendem Natursound. Bis in die Nähe einer neoklassischen Kammermusik dringen Romaliadis' Klänge vor, streifen Ambient Music und kratzen an New Age-Spieldosen.
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