TURBOSTAAT

(Same Same But Different/Warner)

Kussmaul, Alter! Turbostaat, die wahnwitzigsten Sprachpanscher des jüngeren deutschsprachigen Punkrocks, haben ein neues Album eingeprügelt. Es ist ihr erstes richtiges, weil in Zusammenhängen geschriebenes Album, sagen die Flensburger über „Das Island Manöver“. Verständlicher ist dabei wie schon auf dem arschtrockenen Vorgänger „Vormann Leiss“ kaum eine Zeile: „War das der Teufel oder irgendein Gott der Dir in den Kopf gerotzt hat?“, fragt Sprechsänger Jan Windmeier rhetorisch und entwirft dabei zu Disharmonien in wenigen Akkorden ein bedrohlich endzeitliches und hoffentlich fiktives Bild einer Gesellschaft zwischen Lustmorden, Eskapismus und emotionaler Eiseskälte, zwischen „Ufos im Moor“, „Erwürg mich im Maisfeld“ und dem sogenannten „Fünfwürstchengriff“. In ihrer minimalen und doch so eingängigen Konsequenz sind Turbostaat nicht weniger als die deutschen Gallows. In ihrer nicht vorhandenen Konsumierbarkeit für Genrefremde auch.

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Weitere Infos: http://www.turbostaat.de/

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