POP(PE)´S TÖNENDE WUNDERWELT

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Norwegen ist ein wunderschönes Land, in dem derzeit das heimische Quintett DONKEYBOY sehr angesagt ist. Ob dieser Ruhm jedoch die Landesgrenzen zu überschreiten vermag, wage ich zu bezweifeln. Massenkompatibel, ohne Haken & Ösen zelebriert die Band auf „Caught In A Life“ (Warner) ihren „80er Jahre-Keyboard-Wave“ subjektiv zu glatt, als das man sich hier darin verlieben könnte. Dennoch besetzten die Singles „Ambitions“ und „Sometimes“3 Wochen zusammen die beiden ersten Plätze der norwegischen Charts.... **
THE DOITS vermögen ihre „Northern Accents“ (Sunvale Records / Versity Music / Soulfood) aus Stockholm / Schweden besser zu generieren. Der Spagat zwischen Rock, Wave, Punk, Swingin´ Sixties im Allgemeinen und The Jam bis Joe Jackson im Speziellen gelingt der Formation um Sänger / Gitarrist Altay Sagesen sehr gut. Voila! ***
Wahrlich „Heavy Gold And The Great Return Of The Stereo Chorus““ (Wohnzimmer Records / Broken Silence) kommt vom gemischtgeschlechtlichen österreichischen Quartett VELOJET. Angefangen beim hervorragenden Intro („Prelude“) über Schrabbel-Gitarren, melancholische Einschübe bis zu den psychedelischen Elementen – alles ist Abwechslungsreich arrangiert, umgesetzt und präsentiert. Ohne in Lärmorgien abzugleiten, wechselt das Gesamtbild oft zwischen Wave, Americana und Soft-Rock. „A Hole Under Your Feet“ würde gar ins Repertoire von Oasis passen... Cool! ****
Kürzlich lief auf GoTV ein wunderschönes Video von ANNA F. – was lag also näher, als sich das Debut-Album der jungen Österreicherin anzuhören. Und... es ist absolut top! „... For Real“ (Moerdermusic / Rough Trade) schwankt zwischen Gitarren-Solos („Jimmy Page“), Innovationen von PJ Harvey aus deren „White Chalk“-Ära („Keep Your Eye On Me“) und `Edie Brickell-Pop´ mit 16 Horsepower-haftem Intro („Most Of All“). „Home“, eine zauberhafte Pianoballade, rundet das Gesamtwerk ab. Vergesst ruhig, dass „Time Stands Still“ vorab durch einen Raiffeisen-Werbespot zu Berühmtheit gelangt war... der Song kann ja nichts dafür. ****
PARDON MS. ARDEN schrabbeln sich aus dem exklusiven München in die gesamte Republik herüber. Sixties-Trash mutiert bei ihnen zu Gitarren-Drums-Alternative-Indie – was ja auch sehr gut abgeht. Die nun vorliegende, selbstbetitelte CD (Flowerstreet Records / Alive) bietet 11 kleine Epen, die sich gar noch mit Country & Western-Anleihen anzureichern verstehen. Fein gemacht! ***
Schöne „Ohrenpost“ (Ariola / Sony Music) hat auch der 23jährige JASPER März als Weiterentwicklung des eigenen Debuts „Neidlos“ eingespielt. In einem entlegenen Studio in Behrste bei Bremervörde entstand ein Querschnitt aus Reinhard Mey´scher Songwriter-Romatik, Reggae und einer soften Spielart dessen, was Revolverheld so an modernem, deutschen Rock abliefern. Überraschenderweise passen all diese variierenden Stilelemente bei Jasper hervorragend zusammen. ***
Die US-Bürger der FUN LOVIN´CRIMINALS haben sich mittlerweile in England eine neue Heimat erschaffen. Vielleicht klingt „Classic Fantastic“ (Ada Global / Warner) daher so frisch. Fette Bässe, alternativer Funk, Soul und bluesige Gitarren lassen die 5jährige Schaffenspause des Trios glatt vergessen. Gäste sind u.a. Roots Manuva und Comedian Paul Kaye. ***
Last, but not least, gib es noch „Smoke & Mirrors“ (Geffen), dass fünfte Album der Millionenseller vom LIFEHOUSE aus Los Angeles. „Frauenversteher-Schmusepop“ mit orientalischen Einflüssen, begleitet von einer rauchiger Singstimme. Schmuse-Grunge zum Träumen.... ***
Ab in die Kuschelecke.... Frohe Ostern!

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