GARY PEACOCK/MARC COPLAND

(Pirquet / Heinzelmann)

Es ist schwierig, die korrekte Bezeichnung für diese Duo-Explosion zu finden. Ist das ein Wettbewerb, ein Nahkampf, eine Verfolgungsjagd? Auf jeden Fall trafen sich zwei Meister ihres Faches, der unaufhaltsame Bassist Gary Peacock und der mit dem Klavier verwachsene Marc Copland. Sie haben fast alle Titel geschrieben, gemeinsam oder allein. Zweimal kam etwas von Miles Davis dazu, und je einmal Musi8k von Stanley Myers, Dave Brubeck und Arnheim/Lemare/Tobias. Wenn auch die Musik einseitig ausgewählt zu sein scheint, ein Merkmal des Duos ist die breite Perspektive ihrer Musik, die Zwischentöne, der Erzählcharakter vieler Titel. Das beginnt bei "Blue In Green" von Miles Davis und setzt sich fort zum hektischen "Rush Hour" von Peacock/Copland. Hier verschwindet die gemäßigte Zeitschiene im Chaos egoistischer, genervter, ja, ent-menschlichter Verkehrsteilnehmer. Das Duo findet hier eine kompakte Sprache, die dessen Solidarität auf beeindruckende Weise unterstreicht. Die Antwort auf die Eingangsfrage: Peacock/Copland sind Jazzmusik!
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Fear No Jazz
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