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KEINE SORGE, MIR GEHT’ S GUT

Prokino

Als die junge Studentin Lili von einem Aufenthalt in Barcelona nach Hause zurückkehrt, empfängt sie zu Hause gedrückte Stimmung. Ihr Zwillingsbruder Loic ist offenbar nach einem Streit mit dem Vater ohne Abschied verschwunden und meldet sich auch nicht mehr bei seiner geliebten Schwester. Verzweifelt macht sich Lili (wunderbar gespielt von Melanie Laurent) auf die Suche nach dem Vermissten, kommt mit ihren Bemühungen jedoch nicht voran. Sie streitet sich mit den resigniert, verletzt wirkenden Eltern, wird vor Trauer krank und fängt sich erst wieder, als endlich per Postkarte die ersten Lebenszeichen von Loic auftauchen. Bei der weiteren Suche kommt sie vielleicht nicht direkt ihrem Bruder, aber doch zumindest den Geheimnissen der eigenen Familie näher. Nach einer Vorlage von Jungautor Olivier Adam inszeniert Philippe Lioret (u.a.: „Die Frau des Leuchtturmwärters“) eine wunderbar melancholische Geschichte, in der letztendlich nichts so ist, wie es zu Anfang schien. Vor allem Kad Merad, in Frankreich ein populärer Komiker, verkörpert im Film diese Wandlung. Als Lilis Vater wirkt er zuerst wie der kommunikationsunfähige Unsympath, der am Weggang des Sohnes Schuld hat. Im Laufe des Films jedoch bekommt der Zuschauer Einblicke in die Befindlichkeit dieses Vorstadtgefangenen, die den Blickwinkel um 180 Grad kippen lassen. Ein sehr gefühlvoller Film über Schein und Sein und ein wunderbarer Start in den Kinofrühling.

FR 2006, Regie: Philippe Lioret,

Darsteller: Melanie Laurent, Kad Merad, Julien Boissellier, u.a.

Kinostart: 22.03.2007

Weitere Infos: › www.keinesorgemirgehtsgut.de


März 2007
BOBBY
KEINE SORGE, MIR GEHT’ S GUT
STRAJK – DIE HELDIN VON DANZIG
THE GOOD GERMAN
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