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BONAPARTE

0110111

(Quantum Physics & A Horseshoe) (Staatsakt/Warner)

Das war eine Saison für die trashigen Kostümball–Rocker von Bonaparte: ausverkaufte Hallen, tobende Festivalbesucher und überraschende Vorbands, so gaben sich beispielsweise in Berlin Die Ärzte die Ehre, die Show für Bonaparte zu eröffnen. Tobias Jundt, der (Pferde-)Kopf der Band lässt fast von Beginn an eine Kamera bei den Konzerten laufen. Nicht einfach ein Konzertfilm ist es geworden. Das wäre Dada-Freak Tobias Jundt dann doch zu wenig gewesen. Ohne Kompromisse spiegelt sich das Bonaparte-Gefühl auch in einer eigenen Filmsprache wider. Die heißt: 90 Minuten Nahaufnahmen. Mitten drin sein im Geschehen. So wird der Film aus der anderen Perspektive heraus entwickelt. Die Kamera übernimmt die Funktion des Auges eines versteckten Bandmitglieds, eins, das nie zu sehen ist, aber eins, dass distanzlos kann. Das ist pur und roh und wird auch so gelassen. Dabei folgt die Filmkontinuität nicht unbedingt auf dem herkömmlichen Verständnis und der Logik von Raum und Zeit. Bonapartes Mördershow ist so hautnah eingefangen, wie dies bisher kaum einem Konzertfilm gelungen ist. Die DVD wird mit einem Download-Code für den Soundtrack, einer Popcorn-Tüte und anderen neckischen Dingen ausgeliefert. 5


Dezember 2011
BONAPARTE
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