OKI

(Mais Um Discos)

Die Zusammenstellung von elf Songs führt uns auf die zweitgrößte Insel Japans, Hokkaidō. Die Tonkori ist die traditionelle Harfe der indigenen Ainu, die nur noch von einer Handvoll Leuten beherrscht wird. Der Musiker OKI (Jahrgang 1957) spielt sie jedoch nicht nur virtuos, sondern baut das Instrument mittlerweile sogar selbst, um es vor dem Aussterben zu bewahren. Hiervon ist auch die Sprache der Ainu bedroht, die 2011 nur noch von etwa 300 Menschen verstanden wurde und nicht in verschriftlichter Form existiert. Zu hören ist sie hier unter anderem auf vier Traditionals, welche von der 2004 verstorbenen Musikerin Umeko Ando eingesungen wurden und mal ganz bodenständig vom Korndreschen erzählen, mal aber auch von der fundamentalen Sorge, eine Sonnenfinsternis könnte den Tod dieses Himmelskörpers zur Folge haben. Bei der Kollaboration mit der irischen Folk-Band Kíla ahnt man sogar ganz ohne Übersetzungshilfe, dass dieses träumerische Zusammentreffen von Tonkori und Geige ein Schlaflied ist – welch schönes Beispiel für die Transkulturalität und Universalität von Musik! VÖ: 11.02. 5
Weitere Infos: https://oki-tonkori.bandcamp.com/

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