DERADOORIAN

(ANTI-Records / Indigo)

„I think it would be cool if people lay on the floor to listen to it, and let it go through their bodies”, so Angel Deradoorian, einst Mitglied der Dirty Projectors, über ihr zweites Soloalbum. Gesagt – getan: „Red Den“ beginnt als Jam-Session, bis elaborierte Gesangsschichten den Glauben an pure Spontanität zunichte machen. Das dynamische „Saturnine Night“, eine musikgewordene Todesphantasie, fährt in alle Glieder – das Verdienst eines weite Teile der Platte dominierenden Schlagzeugs und einer Stimme, die hier zunehmend zum leidend-bedrohlichen Stöhnen wird. „The Illuminator“ klingt wie Flötenunterricht im Fegefeuer, Entspannung bietet erst ein Besuch des „Devil’s Market“ mit seiner Easy Listening-Beschallung. Das abschließende „Sun“ wirkt keineswegs so, als sei die Suche nun beendet – nicht schlimm, haben wir hier laut Künstlerin doch „a record to sit and listen to, and ask yourself about your Self“ vor uns. Gute Fragen können spannender als so manche Antwort sein. VÖ: 18.09. 5
Weitere Infos: https://deradoorian.com/

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