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Die kanadische WOLF PARADE stammt aus British Columbia, ist jedoch mittlerweile in Montréal, Québec ansässig. Mit „Cry Cry Cry“ (Sub Pop / Cargo) liegt sieben Jahre nach dem letzten Album nun der vierte Longplayer vor. Melodischer Power-Wave, cooler Drumsound und ein Orgel-Intro („Baby Blue“) geben dem Musik-Fan all das, was gut ist. Und das klingt in diesem Fall sehr Abwechslungsreich mal nach Radiohead, Waterboys, Bright Eyes, Wolfsheim, den „80ern“ und/oder nach allem, was man gemeint hat, bereits einmal gut gefunden zu haben! ****Das kanadische Wolfsrudel vervollständigt die Montrealer Formation WE ARE WOLVES. Doch deren „Wrong“ (Dock 7 Records) bringt die letzten Überlebenden der Electro-/Art-/Dance-/Punk-Szene nicht ganz so überzeugend in Richtung „Eighties meets Sonic Youth-Krach“. Wirkt subjektiv eher wie eine US-Wave-Replik... ***
Aus Winnipeg, Kanada, meldet sich die Band SWEET ALIBI. „Walking In The Dark“ (Comino / Sonic Rendezvous) lässt die drei Damen jedoch nicht im Dunkeln, sondern geschmeidig entspannt durch amerikanischen Country-Pop orgeln. ***
Kanada, die Vierte: Aus Hamilton/Ontario meldet sich die Mezzo-Sopran-Stimme der TERRA LIGHTFOOT, Tochter des bekannten 70er-Sängers Gordon. „New Mistakes“ (Sonic Unyon / Membran) schafft den Spagat zwischen Singer-Songwriter und bratzenden, Gitarren bzw. kraftvoll-rhythmischem Rock. Spuren von bluesigem Soul runden das Werk gekonnt ab! ****
Die australische Künstlerin PHIA legt mit „The Woman Who Counted The Stars“ (Labelship/ Broken Silence) eine EP vor, die sie sphärisch-romantisch durch Galaxien von schöngeistigem Indie-Pop oszillieren lässt... ***
DEMI LOVATO stammt aus Albuquerque. Sie ist nicht nur Schauspielerin, sondern hat mit „Tell Me You Love Me“ (Island / Hollywood Records) gerade ihr sechstes Studioalbum veröffentlicht. Ihr dreist-geschmeidiger Pop-Entwurf beinhaltet dumpfe Bässe, „aufgeregte“ Gesänge mit kraftvoller Stimme sowie teilweise „schleppende“ Rhythmen plus einer Prise Soul. The american way of making hits! ***
EVERYTHING EVERYTHING kommen aus Manchester, und ihre Idee von pulsierendem, politisierendem Pop auf „A Fever Dream“ (RCA Victor / Sony) blubbert sich sehr kompromissbereit in Falsett-artigem Gesang durch Wälder von Synthesizern. Der Opener erinnert daran, dass der Regen bald wiederkehren wird... ***
THE 4 OF US stammen aus dem kleine Ort Newry in Nordirland, der in unmittelbarer Nähe zur Grenze der Republik Irland liegt. „Sugar Island“ (IMG India Records) wirkt musikalisch subjektiv jedoch eher wie eine Insel, auf der sich Singer/Songwriter langweilen. Ohne große Höhepunkte nett anzuhören. **
Die Salzburger Truppe OLYMPIQUE überzeugt mitschweren Rocksounds, die frisch und flüssig alte Erinnerungen wecken, jedoch sich auch neuen Einflüssen nicht verschließen. Die Österreicher legen noch eine Schippe „schwarzen“ Blues obendrauf, und kommen ab und an gar in Gefilde, die David Bowie früher beackerte. „Chron“ (Karmarama / Sony) generiert 12x eindringliche klangliche Hörerlebnisse. Cool! *****
Aus der Wiener Ringstrasse meldet sich THE WEIGHT mit dem selbstbetiteltem Debut (Heavy Rhythm & Roll Records) hardrockend zu Wort. Mitsing-Hymnen, eine Prise Blues und bratzende Gitarren der alten Schule wissen durchaus zu gefallen! ***
Auch die „deutsche Szene“ hat wieder eine Menge zu bieten:
THE LORANES nennt sich die neue Band von Ex-Kadavar Philipp „Mammut“ Lippitz. „2nd“ (Noisolution / Soulfood) ist das zweite Machwerk der Berliner Rocker, die den Stoner-Sound erfrischend entstaubt neu präsentieren. Psychedelische Momente sowie „90er“ Grunge-Anleihen lassen es zu, dass ein Motto wie „Let there be (more) Guitars!“ durchaus sehr passend erscheint! ****
In Bad Saulgau kennt wahrscheinlich jeder die dort ansässige Formation KAFFKÖNIG, die mit dem Debut-Album „Das große Kotzen“ (Starwatch / Rough Trade) selbiges quasi verbreitet. Hardrockender Punk, zusammengesetzt aus mehrstimmigem Gesang mit relativ frechen Texten. Fein, aber nicht mein´. *
KUULT ist ein Essener Pop-Trio, das nun „Mehr als zuvor“ (Babilon Records / H´Art) Gehör findet. Kuult könnten so etwas wie die Pur der alternativen Szene sein, denn sie „schlagern“ mit Neo-Indie-Appeal im Supermann-Kostüm, um aus allen Wolken zu fallen, und wieder hinauf zu klettern. Niedlich. **
Richtig groß werden wird die Berlinerin LOUKA. Auch wenn früher definitiv mehr „Lametta“ (Four Music) war (Zitat Loriot) – Louka vereint kühle, epische Sounds mit coolen, erhabenem, und doch warmen Gesängen, die Alltagsgeschichten zu peppigen Epen mutieren lassen. Da „Flimmern“ die Augen! ****
„Pure Vernunft darf niemals siegen“ (Buback / Indigo) erschien 2005 als siebtes von bislang elf Studioalben der Hamburger Band TOCOTRONIC. Das Werk hielt sich doppelt so lange in den Charts, wie die zweiterfolgreichste Toco-CD. Gemäß dem Motto des Album-Titels ist das Wunderwerk nun in einer besonders exklusiven Variante neu veröffentlicht worden: Als Doppel-LP in grünem, 180 Gramm schwerem Vinyl! Plus Bonus-Song. Gemäß dem Motto, an das wir alle uns stets ein bisschen halten sollten: Pure Vernunft darf niemals siegen! Eben! ******
UNHEILIG gibt es als Band nicht mehr. Der Graf spielte vor gut einem Jahr das letzte Konzert mit seiner Truppe. Doch mit „Rares Gold - Best of Vol. 2“ (Universal), einer opulent gestalteten Doppel-CD mit goldgeprägtem Cover, gibt es nicht nur noch einmal die größten Hits und Raritäten, sondern abermals drei (letzte?) bisher unveröffentlichte Songs. ***
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