JOHN MAYALL

(Forty Below / H'Art)

John Mayall hat ne Menge Blues auf dem Rücken, den er seit mehr als fünfzig Jahre im Business immer wieder neu zu erfinden scheint. Die lebenslange Karriere brachte ihm den respektvollen Titel „Godfather of British Blues“ ein. Im Vordergrund des neuen Studioalbums steht die Keyboard-Arbeit des weißhaarigen Einundachtzigjährigen und natürlich die unverwechselbare kehlige Stimme. Zu behaupten, Mayalls Musik erstarre in Routine würde seiner Profession nicht gerecht. Aber die meisten Songs hatte John Mayall so oder ähnlich bereits im Repertoire. Was sich in der dann doch beschränkten Darstellungsmöglichkeit des Blues nicht verhindern lässt. Um der Wiederholungsgefahr zu entgehen, setzen Mayall und Mitproduzent Eric Corne bei vielen Songs eine Bläsersektion ein, die dem Blues so etwas wie einen Bigbandsound verpassen. Am besten klingt Mayall allerdings, wenn er Songs von Blueskoryphäen wie Muddy Waters, Sam Hopkins oder Charles Mose Brown interpretiert.
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