DARKSIDE

(Matador/Beggars/Indigo)

Da hat der New Yorker Nicolas Jaar Ende Juni ja perfekt die Werbetrommel für das erste Album seines Projekts Darkside gerührt, als er mit Dave Harrington zusammen als Daftside einen kompletten unautorisierten Remix von Daft Punks Nr. 1 Album „Random Access Memories“ bei Soundcloud veröffentlichte und somit der Pariser Gigantomanie ein digitales DIY-Statement entgegensetzte. Jetzt also Darkside. Zwei Jahre nach ihrer ersten selbst veröffentlichten EP. Und auch zwei Jahre nach Jaars bahnbrechendem Soloalbum „Space Is Only Noise“, das ihn als Elektronikproduzent einer ganz neuen Art auswies und das Zeitalter der Entschleunigung auf dem Dancefloor einläutete. Für Darkside arbeitet er mit dem Gitarristen seiner Liveband Dave Harrington zusammen und bringt hier zwei scheinbar gegensätzliche Welten wie selbstverständlich in einer Petrischale zueinander. Das Spannende ist hierbei nicht der Versuch des Crossover, sondern die erzielte Harmonie von digitalen Sounds und Beats und den zutiefst organischen Schwingungen der Gitarrensaiten. Wenn Außerirdische diese Aufnahmen in ferner Zukunft finden, werden sie sie für Blues halten. 4

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