MOSTAR SEVDAH REUNION

World Connection/edel Kultur

Dass wir in einer medien- und damit auch bilddominierten Gesellschaft leben, mag man beklagen, muss es aber wohl hinnehmen. Und so ist in das kollektive Gedächtnis (zumindest aller über 35jährigen) als griffiges, vielleicht etwas schlichtes Symbol für die Jugoslawienkriege das Foto der "Stari Most" eingebrannt, jener Brücke, die in Mostar im November 1993 dem Beschuss nachgab und einstürzte. Dragi Ŝestić lebt seit 20 Jahren im Westen, vermisst seine Heimatstadt aber noch heute und widmet ihr dieses Album. Der Bandname ist Programm, man spielt exzessiv jenen traurigen BalkanBlues, den Auskenner unter der Rubrik "Sevdalinka" subsummieren. Wie im emotional verwandten Fado dominiert Melancholie den Sound von Akkordeon und Akustikgitarre, für wilde Parties ist diese Musik eher ungeeignet. Mit "Emina" wird auch eines der bekanntesten Sevdah-Stücke interpretiert, schließlich stammte die besungene Schönheit aus - genau! Mostar. 3
Weitere Infos: www.mostarsevdahreunion.com

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