JAMES CHANCE AND LES CONTORTIONS

(LADTK / Broken Silence)

Verwundert stellen Rezensenten immer häufiger fest, daß die einst jungen Wilden inzwischen zum alten Eisen zählen. Auch James Chance' (James Sigfrid) Lebenszeit verkürzt sich – er wird im nächsten Jahr sechzig. Was ihn nicht davon abhält, ein phantastisches, funkensprühendes, aufwühlendes Album vorzulegen. Der glühende No-Waver, der mit Lydia Lunch, Arto Lindsay, DNA oder Swans Ende der siebziger Jahre auf der Lower East Side von Manhattan die Loft-Scene begründete, findet auf „Incorrigible!“ noch einmal den richtigen Ton. Verwegene Saxophongewitter und ein knallhartes Schlagzeug schnappen sich hier die Regie und servieren eine von der Punk-Ästhetik inspirierte Musik, als sei die Zeit für einige Augenblicke stehen geblieben. Was hat sich geändert seit dem? James Chance nutzt die Entwicklung in der populären Musik, sich immer mehr Stile einzuverleiben und neue Tendenzen zu setzen. Das macht seinen Sound spannend und populär auf der höhe der Zeit.
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Rock & Pop
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