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QUICKSILVER

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Ein wenig drohten sie zur bloßen Show zu verkommen, die manischen Fasstrommler LES TAMBOURS DU BRONX. Aber auf der CD/DVD "Fukushima mon amour"(XIII Bis Rec./Soulfood) würzen sie ihre Perkussionschoreografie mit diversen elektronischen Sprengseln, die jene auch mal bedächtig wirksam, mal nur noch (schweiß)treibend werden lassen. Selbst acid-lines sind da zu finden. 4
Auf andere Weise will uns "Nimissa"(Cristal Rec./Broken Silence) zum Tanze verleiten. Der Koraspieler BA CISSOKO vereint dort unter der Aufsicht des ob seiner Produktionen für Khaled oder die Gypsy Kings bestens gelittenen Philippe Eidel ebenfalls Tradition und Moderne: AfroPop und BluesFunk. 3
Auch HABIB KOITÉ & ERIC BIBB können auf alte Familientraditionen zurückgreifen, wenn die "Brothers in Bamako"(Contrejour/Broken Silence) in die Saiten greifen. Zärtliche Gitarrenlinien und ebenso sanfter Gesang, teilweise in Englisch und dicht am Blues (inkl. gelungener "Blowin' In The Wind"-Version). 3
Ganz auf die Kraft der Stimme(n) verlässt sich VUSA MKHAYA, wenn er auf "Vocalism"(ARC Music) 15 weitgehend a-capella eingesungene Stücke präsentiert. Da werden dann afrikanische Hochzeitslieder neben einen entsprechend bearbeiteten österreichischen Jodel gestellt und die Grenzen tatsächlich fließend! 4
Auch die an "Just Tell Me What You Want"(StarCon/Hear Music/Universal), einem Tribute-Album für Fleetwood Mac, Beteiligten scheren sich wenig um Konventionen. J Mascis zerrt mit der Lee Ranaldo Band an den Flügeln des "Albatross", Karen Elson spielt eine recht reduzierte, aber wirksame Fassung von "Gold Dust Woman", Antony interpretiert "Landscape" - u.v.a. auch mit MGMT, M. Faithful und The Kills. 4
Etwas düsterer wird meine Mine bei den ALABAMA HAIRCUTTERS. Denn auch wenn sie behaupten "We Got Soul"(Dog&Bone Rec.) und sich dem angejazzten Blues verpflichtet fühlen, zündet bei mir da nicht viel. 2
Das mit dem Zünden gelingt dem RATTLESNAKE ORCHESTRA hingegen spielend. In ihrem "Cartonne Express"(Timezone) gibt es nicht nur ein Großraumabteil Ska, sondern auch viel Platz für LatinPunk oder gar Raps. Música mestiza im besten Sinne. 4
TEQUILA AND THE SUNRISE GANG hingegen müssen sich entscheiden, ob sie nun auch Ska machen wollen oder doch lieber Indierock. Auf "Intoaction"(Uncle M Music/Cargo) bleibt diese Frage offen, eine wirkliche funktionierende Melange entsteht aber auch (noch?) nicht. 3
Dabei gibt es doch schon viel zu viel "mitdemStromschwimmenden" IndiePopRockElektro-Kram. Etwa von REPTILE YOUTH auf deren gleichnamigem elektropopinfizierten Debut (hfn Music/RTD). 3
Oder - etwas rockig-fuzziger - von CANDY BEAT CAMP, die "Stay Okay"(Las Vegas Rec./Broken Silence) sagen, aber in der Albumgrafik die Kopfschmerztablette gleich mitliefern. 3
OMEGA MALE machen auf ihrem namenlosen Album(Full Time Hobby/RTD) mit pumpenden ElektroPopBeats wenig falsch und das ist fast mehr, als man an dieser Stelle erwarten darf. 3
RICO POTENTE versucht's auf "Dust On The Halo"(Goldrausch Rec./RTD) mit blueslastigem (Slow)Rock, ist trotz oder wegen der Avantgarde-Wurzeln aber zu konventionell. 2
Auch wenn Sängerin Carina Moen manchmal wie ein Robert-Plant-Clone klingt, ist der Metal-Pop-Verschnitt der Osloer PHONE JOAN auf "+4791799466"(Vorecords) zumindest zeitweise richtig gut. 4
Eher unspektakulär ist hingegen der von Damengesang getragene GothicPop von THE UNKINDNESS OF RAVENS, einem britischen Duo, das es mit einem "Virus"(Sonic Fire) versucht. 3
Wesentlich spannender und doch auch für ungeübte Ohren durchaus zugänglich ist OSCAR LOUISEs "Empty House"(Phenix Rec./NMD). Oscar ist eine Frau, nämlich Rachel Hamel aus Lausanne oder eine Band, aber das ist ganz egal, wenn wie hier melancholische Streichquartette zu dunklen Folkeinschüben oder auch mal heftigeren Rockstücken erklingen und die energische Stimme das Ganze perfekt umschlingt. 4
Wenn JAZZANOVA eine neue Folge von "Secret Love"(Sonar Kollektiv/Al!ve) zusammenstellen, dann erwartet man zu Recht verhuschten Sommerpop wie den von Tim Knol, zurückgelehnte Anmut wie bei den Trembling Blue Stars, pure Schönheit wie Caribous "Melody Day" im Four-Tet-Remix und sowieso viele entspannte Entdeckungen. Gilt auch hier bei Vol.6. 4
Ein Stück von LEVEK aus Florida könnte vielleicht den Weg auf die nächste Folge der geheimen Liebe finden, denn auch "Look A Little Closer"(Lefse Rec.) frönt nicht ohne Anspruch und mit Erfolg dem lichtem FolkPop. 4
PETER BRODERICK war wieder produktiv: "These Walls Of Mine"(Erased Tapes/Indigo) erfüllt mit seinen (auch lyrisch) höchst ambitionierten, in die gerade so (oder noch?) modernen elektronisch/akustisch-reduzierten Klanggewänder gehüllten Songs meine Erwartungen aber leider nicht ganz. 3
Auch aus dem LILABUNGALOW dringen zirpende ElektroChansons. Das gleichnamige Debut auf analogsoul/Broken Silence wirft keinen um, bezaubert aber auch ein wenig. 3
Sicher sollen seine Stolperreime den Wiedererkennungswert erhöhen, aber auch mit "Friede allein zu Haus"(WortArt/Tonpool) überzeugt LustigLiederMacher FRIEDEMANN WEISE (mich) nicht. Das Info zieht Parallelen zu Rainald Grebe, aber der ist Lichtjahre voraus. 2

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