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„Immer wenn ich das hier hör“ (Sony Music / Columbia), denke ich an die Hamburger Gruppe Revolverheld. Und tatsächlich, KRIS (topher Hünnecke) ist der Gitarrist der Band, der nunmehr sein Solodebut vorlegt. Inhaltlich tolle deutsche Wohlfühl-Popmusik, eingespielt mit vielen Gästen; „Diese Tage“ mit Dante Thomas wir garantiert ein Single-Hit! ***Ebenfalls alte Bekannte sind die H-BLOCKX um Henning Wehland (seit 2007 zudem bei den Söhnen Mannheims). „HBLX“ (Embassy Of Music) ist das nunmehr siebte Studioalbum der 90er Crossover-Helden, die aktuell jedoch latent mehr im Heavy Rock schwelgen, Rhythmus im Stile der RHCP mit ihren Raps organisieren. ***
Auch MACY GRAY gehört eher zur Sorte der 90er-Jahre-Hit-Ikonen. Sie interpretiert denn auch eine Menge alter Klassiker von Radiohead über Eurythmics bis zu Arcade Fire. Subjektiv etwas langatmig, dennoch mit viel Soul in der Stimme. Alle Arrangements sind derart angelegt, dass sich die Originale oft schwer zu erkennen geben. **
Aus Cork, Irland, melden sich weitere Indie-Idole zurück: THE FRANK AND WALTERS feiern ihren Modern-Retro-Sound mit „Greenwich Mean Time“ (Stargazer Records / Broken Silence). Melancholie, 90er Love-Sounds und viele Inspirationen von The Convent, Suede oder den Housemartins lassen die „gute, alte“ Zeit fast wieder auferstehen. Leider nur fast.... **
THE PERC presents „New Rides Of The Furious Swampriders“ (Sireena Records) beschließt den Kreis des Altbewährten in dieser Runde: Wovenhand; Sixteen Horsepower; Deborah Harry; Lydia Lunch, Dave Alvin & The JLP Sessions Project; M. Walking On The Water – hier trifft sich noch einmal die Seele dessen, was Blues, Americana und Indiemusik grenzüberschreitend zu bieten hat. Feilgeboten dazu in einem schönen Klappcover! ****
Neu, und doch altbekannt ist SYLVESTER (nein, nicht der frühere, farbige Discoking gleichen Namens). Vater Kim Larsen war für Dänemark, was für Frankreich Serge Gainsbourg, für England John Lennon war, und für uns Herbert Grönemeyer ist... Nicht von ungefähr generiert „Shadows“ (Divine Records), Album No. 4, zeitlose Klänge, die oft an große Helden vor Vorzeit angelehnt sind, primär jedoch durch wunderbare Piano-Parts teilweise Stummfilm-Soundtrack-Stimmung aufkommen lassen. Mal was anderes... **
Zwischen Xavier Naidoo, Tim Bendzko und Grönemeyer verorten sich die 12 Lieder auf „Zweimal bis unendlich“ (Ferryhouse). Dieses Debut von ALEXANDER KNAPPE kennt namentlich sicher bisher kaum jemand, und doch wirken die Songs allesamt vertraut. Vielleicht laufen sie im Formatradio rauf und runter. „Glückstadt“ ist nicht weit entfernt! Ein Sammelsurium zukünftiger Hits! ***
Etwas enttäuschend dagegen kommt „Electric Heart“ (Atlantic/ Warner), der Zweitling der bis anhin fabelhaften MARINA AND THE DIAMONDS daher. Waren „The Family Jewels“ noch wahrlich eine Ansammlung von formidablen Pop-Krachern mit Lene Lovich-Tradition, so ist subjektiv das außergewöhnliche in knisternd-pumpend-elektronischem „normalen“ Spektralfuturepop gemündet. An der leicht blondierten Haarfarbe der Sängerin lässt sich ebenfalls ein Imagewechsel bemerken. Hmm.... wahrscheinlich entfalten sich die Geheimnisse erst nach mehrmaligem Anhören.... beim Rezi-Check läuft das Werk jedoch eher als Hintergrundmusik durch. Immer noch gut, doch es hätte mehr sein können... ***
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