Warum eigentlich hat bislang kaum jemand von einer brillanten Band Notiz genommen, die in Rezensionen der Fachpresse bereits mit Bands wie Dinosaur Jr., Foo Fighters, Motorpsycho und Blackmail verglichen worden ist (und das zu recht)?
Klar, bei einem kleinen (aber feinen) Label wie dem Kölner „Tumbleweed Records“, bei dem Michael Kolepke mittlerweile eine One-Man-Show betreibt, fallen die Dimensionen eben kleiner aus. Keine Kohle, keine Flächen deckende Promo, keine Dauer-Rotation – keine Credits. So ist das leider! Dabei ist das, was sie bislang auf den drei Longplayern geboten haben aller Ehren wert und sicher eine echte Alternative zu diversen arrivierten Größen. Immer wieder jubilieren die Saiten im Duett, erzeugen eine euphorische Atmosphäre, bleiben dabei melodiös, kompakt und geordnet, werden satte Riffs vom Leder gezogen und dynamisch korrekt von Bass + Drums angetrieben. Dazwischen immer wieder ruhigere Parts, die zum Verschnaufen einladen. Sänger und Gitarrist Heiko ist dabei zu weiten Teilen für das Songwriting verantwortlich. Der Rest ergibt sich bei den aus den – aus dem Grund räumlicher Distanz (K, BN, PB, HH) - wenigen Proben. Die letzten beiden Alben wurden übrigens von Guido Lucas produziert – mittlerweile ein Indiz für kernig-analogen Gitarren-Sound und auch sonst eine Bereicherung für die Band.Er hatte für jedes Problem eine Lösung und sah niemals auf die Uhr – egal wie spät es war. Eine herrlich relaxte Arbeitsatmosphäre! Wir haben auch gelernt, dass man durch ständiges Ausprobieren bei der Aufnahme sehr viele Sound-Geschichten beeinflussen und verbessern kann. Guido hat abgefahrene Ideen z.B. das eigenartige Platzieren der Mikrofone oder die Nutzung eines alten ranzigen Verstärkers aus dem Studio.
Die Gästebuch-Einträge auf Lukes Homepage sprechen eine deutliche Sprache. Das Infektions-Risiko ist wohl bei live-haftiger Kontaktaufnahme zur Band sehr hoch. Im Oktober steht die zumindest von der Band lang ersehnte Tour mit zwölf Terminen an, auf der es in erster Linie darum geht, mal wieder mehr Zeit miteinander zu verbringen. Die Tour führt selbstverständlich auch in den geliebten offenen Osten der Republik.
Die Leute dort sind viel enthusiastischer. Ich erinnere mich an ein Konzert in Leipzigs Ilse´s Erika, da ist uns ein Ei aus der Hose gefallen. Wir haben den Sound-Check gemacht, sind dann ins Kino oben drüber weil man zwischen 22 und 24 Uhr eh´ still sein muss. Dann kamen wir runter und der ganze Laden war ausverkauft. 300 Tickets weg!!! Drei Tage vorher spielten wir in Köln vor 25 Leuten.
So sind sie hier manchmal im Westen. Nur verpassen sie so häufig etwas. Nutzt also wenigstens diese Chance!!! Und: Schöne Grüße in den Osten! Be prepared!
Aktuelles Album: In Less Than No Time
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