CHRISTOPHER BISSONNETTE

(Kranky/ Cargo)

Ähnlich wie Stars of the Lid, Murcof oder der bessere Bruder von Reinhard Voigt versucht sich der Kanadier Christopher Bissonnette schon seit einigen Jahren an einer musikalischen Überblendung von symphonisch orchestrierten Raumklängen und elektro-akustischer Kleintierhaltung. Dabei werden in der Regel einfache, kurze musikalische Ausdrücke wie das Schlagen eines Gongs oder das lapidare Anschlagen einer Gitarrensaite, einem breit angelegten Klangrahmen zugeordnet. Hieraus ergibt sich eine eigentümliche Hierarchie der musikalischen Perzeption: Ein dauerhafter, konstanter Grundton verschiebt sich in den Hintergrund und drängt gerade dadurch all jene unbeständigen und fragilen Elemente in den Fokus der Aufmerksamkeit. Natürlich ist das alles ein wenig manieriert; ganz besonders wenn die Streicher anheben, um sich in raumgreifender Theatralik aus den Boxen zu hängen, als hätte jemand einen gelben Ferrari vor einer sizilianischen Pizzeria angefahren.
3 P.

Electronik
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