YAEJI

(XL Recordings / Beggars / Indigo)

In den ersten 40 Sekunden des Albums hat man noch das Gefühl, in die Probe für ein klassisches Flötenkonzert hineingeplatzt zu sein. Dann jedoch bauen sich im Opener „Submerge“ langsam die weiteren Soundschichten auf und Kathy Yaeji Lees markante wie gewöhnungsbedürftige (und dabei trotz ihrer 30 Lenze irgendwie recht kindlich klingende) Stimme setzt ein. An diese hat man sich jedoch schnell gewöhnt und kann sich dann ganz auf andere Besonderheiten der Platte konzentrieren, etwa auf das herausragende „For Granted“, das melodisch an Radioheads „Everything In Its Right Place“ erinnert und gegen Ende hektisch in Richtung Drum’n’Bass abbiegt. „Fever“ ist während der ersten fünf Achtel seiner Spieldauer ein (trotz moderatem Tempo etwas aufdringlicher) Rap-Track, macht dann allerdings noch die Metamorphose zu einer Art koreanischen Version von Limp Bizkit durch. In anderen Momenten lässt die Klangästhetik der Platte dagegen eher an Björk denken. Nicht zuletzt solche Gegensätze machen dieses Album zu jedem Zeitpunkt unberechenbar und hörenswert. 5
Weitere Infos: https://yaeji.com/

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