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JAZZJANZKURZ

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Die STÜBAPHILHARMONIE hat Clueso-Tourneen genauso verzuckert wie Alin Coen-Konzerte. Nun fanden auch die FutureJazzLounger DE-PHAZZ Gefallen am BreitwandSound und lassen ihre lüsternen Ohrwürmer (Good Boy, The Mambo Craze...) nun "De capo"(Phazz-a-delic) wie Eis in Cocktailgläsern klingeln. 3
Intimer war die Atmosphäre, als der Crooner JEFF CASCARO im letzten April in der D-dorfer Jazzschmiede auftrat. Der Abend wurde eher zufällig mitgeschnitten, gefiel den Beteiligten (p-b-dr) aber so gut, dass diese old-school-Interpretation von Klassikern (My Babe, Inner City Blues, Stormy Monday Blues) und Eigenem nun "Pure"(Herzog) erscheint. 3
ROBIN McKELLE nahm sich für "Alterations"(Doxie) auch große Songs vor. "Back To Black" wird hier genauso hörenswert gespielt wie Adeles "Rolling In The Deep" oder die Country-freie "Jolene" und ein gut groovender "Mercedes Benz". 4
"Aneya" von KAREYCE FOTSO & REINER WITZEL beginnt wie eine späte Isabelle-Antena-Platte, also mit einer jazzig eingefärbten WaveBossa, wendet sich aber schnell in Richtung AfroPop mit Jazz-Sax. 3
Als WITZEL/BEIRACH/SCHEUBER/OETZ spielt Witzel "Live"(beide JazzSick) v.a. mit den KlavierGedanken des großen Richie Beirach, aber Drummer Scheuber und Joscha Oetz am Bass kennen den Sax-Mann aus "3 Im Roten Kreis"-Zeiten so gut, dass sie sich super einfügen. 4 lange Stücke auf 2CDs, darunter eine herrliche Fassung von Bill Evans "Peace Piece". 4
ANTHONY COX (b), CORNELIUS CLAUDIO KREUSCH (p) & JOHANNES TONIO KREUSCH (g) wandeln auf "Gestalt!"(GLM) traumhaft sicher vom Einfachen zum Komplexen und zurück. Beruhigend schön. 4
Sängerin Maika Küster gab ihrer Band den fabelhaften Namen DER WEISE PANDA und dem aktuellen Album(Jazzhaus) gleich mit. Mit Cello und RockIdeen wird hier Jazz auf einer soliden Basis konzentriert und doch mit leichter Hand weitergedacht. Spannend! 4
Auch GitarrenMeister STEIN URHEIM ignoriert auf "Downhill Uplift"(Hubro) mit gleich 2 x dr/perc und einem Bass munter alle Genregrenzen. Zwischen Vibraphone-gewürztem bottle-neck-SoftRock und verträumten Saitenexperimenten geht hier alles. 4
Ganz anders, aber auch von großer GitarrenKunst geprägt ist NAHUEL DI PIERROs opulent aufgemachte CD "Anclao en Paris"(Audax), eine strenge, aber gefühlsstarke Erinnerung an die goldene Epoche des Tango. Mit klassisch geschulter BassStimme nimmt uns der Argentinier mit in die Zeit vor 100 Jahren, als Carlos Gardel & Co. in verraucht-verruchten Bars schmachtend schmetterten. 4
Auch das niederrheinische BYGGESETT ORCHESTRA hätte mehr Platz verdient, aber für die live in den NoWatt-Studios in MG aufgenommene CD "elsewhere"(via bandcamp) passt ihre Selbsteinstufung am besten: Experimental Ambient Post Jazz. Zwischen brachialer Kraft (hört das Ende von "P.42-1"!) und filigraner Klangmalerei, oft verziert durch die TraumTrompete von Markus Türk, wimmelt es hier von guten Ideen. 5
Klassisch p-b-dr-besetzt ist ein aus 2 Schweizern und 1 Norweger bestehender BERG. Die "s/t"CD(Anuk) bezaubert mit Ruhe und Spannung, mit zarten MinimalPianoBalladen und aufregenden Improvisationen über das weite ThemenFeld "Berge". 4
Wer den Flügel baute, auf dem KATIE MAHAN "Classical Gershwin"(Steinway & Sons) spielt, ist klar, dass ihre Interpretationen der altbekannten Melodien aber so leichtfüßig und doch variantenreich geraten, überrascht angenehm. 3
BOAT heißt nicht Boot sondern THE BUREAU OF ATOMIC TOURISM. Deren "Eden"(Rat Records/Werkplaats Walter) beginnt mit einem fetten FreeJazzTutti-Überfall, bevor sich eine Art AvantRock-Motorik einschleicht. Bei Bedarf schüttelt der so prominent wie international (SWE-NOR-BE-USA) besetzte sax-tr-keys-g-b-dr-5er aber auch ein klassisches Jazz-Interlude aus dem Handgelenk und behält doch seine eigene Färbung. 5
Im schicken oversized-Pappcover mit etwas bedrohlicher GrafikKunst kommt "Vi som elsket kaos"(ConradSound). Eine tour de force durch diverse Abseitigkeiten, entstanden als Kollaboration der Damen des norwegischen "slagverk"-Trios PINQUINS mit dem ExperimentalRockVerein MoE. Schrei-, Sprech- und SchönSang, Kettenrasseln und Klappern zu scharfen GitarrenAkkorden und heftigen Drums, was im herrlich abgedrehten volksliedhaften "Før hanen galer" kulminiert. Ja, auch "wir lieben das Chaos"! 5
Die Pianistin KAJA DRAKSLER ist für eher ruhige EchtzeitImpros und an Neue Musik angelehnte Dinge bekannt, der GitarrenBerserker TERRIE EX für einen eher eruptiven Umgang mit dem Material. Und doch funktioniert das gemeinsame Musizieren auf "The Swim"(Terp) sehr gut, die beiden lassen sich Platz für Eigenheiten, schöpfen ihre Kraft aber aus der Vereinigung zweier Welten. 4
Auf "Atlantis"(1703 Skivbolaget) knotet SEYMOUR WRIGHT seine AvantSaxSchleifen über JOHN CHANTLERs fragile ZwitscherKnusperKnirschGeräusche und STEVE NOBLEs SchlagzeugDonner. 4
Wenn JAN WILLEM TROOST & HENRY VEGA "Ninevolt"(Arteksounds) anlegen, wird’s ruhiger. An Feldmans StreicherWerken orientierte zarte Cello-Töne treffen auf grazile electronics-KlangFlocken. In "The Asexual Kingdom" gibt’s dazu noch einige wundervoll distanzierte Sopraneinlagen. 5
Das von CLAUDIO F. BARONI geschriebene und vom Amsterdamer MAZE-Ensemble eingespielte KlangKonzeptWerk "The Body Imitates the Landscape"(Unsounds) wird seinem assoziationsreichen Titel gerecht. FlüsterStimmen zu Neuer KammerMusik mit electronics, die man in der Originalinstallation von Adi Hollander wohl tatsächlich körperlich erfühlen konnte. 4
Und dann ist da noch RAFAEL TORALs "Constellation In Still Time"(Room40), die in einem 5/4-Stunden-track patterns oder Einzeltöne von Harfe, Clavinet, Vibraphone, Rhodes und Sinusgenerator in immer neuen, durchweg sehr entspanneden und hoch aufregenden Anordnungen kombiniert. 4

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