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RUNNING RIOT

V.A.

THE BABOON SHOW gelten zu Recht als Schwedens gegenwärtig heißester Punkrock-Act. Mit ihrem aktuell fünften internationalen Album Radio Rebelde (Kidnap / Cargo) servieren die zwei Stockholmerin und Kollegen coolen, kraftvollen Punk mit aufmüpfigen Rock´n´Roll, alleine schon wegen dem melodisch-rotzigen Gesang. Trotzdem klingen Baboon Show nicht trashig, sondern rockig und überzeugen auch durch Pelle Gunnerfeldts (The Hives, Randy) professionelle Produktion, den ausgefeilten Songs und ihre absolut infizierende Spielfreude. Es ist unfassbar, was die Vier hier alles raushauen. Das Schöne an The Baboon Show ist, dass sie stets in ihrer eigenen Liga unterwegs sind, nie im klassischen Melodycore verhaftet, sondern mit ganz individueller Note und klugen Inhalten. Wo anderweitig der Stumpfsinn dominiert, gibt´s hier neben vielen persönlichen Inhalten auch nachdenkliche und politische Statements. 5 Nach 25 guten und harten Jahren im ausgedehnt Punk- vs. HC-Buiseness dachten sich der süddeutsche Vierer SICK OF SOCIETY, dass es mal wieder an der Zeit ist einen Longplayer vom Stapel zu lassen. Obschon die Tracks auf Perlen Vor die Säue (Calygram) nur mittelmäßig sind und so durch eine selbsterfüllende Prophezeiung durchaus auch Programm werden kann. Obgleich das Album irgendwie auch sympathisch ist, weil es die Kernpunkte anspricht, was Punk ist. Und an dieses Programm halten sie sich auch, indem sie ohne besonderes Können etwas produzieren, was durch Energie und Wut besticht. Die 13 Songs, die Sick Of Society hier kredenzen, erinnern mich von den Songgerüsten etwas an die damaligen Boskops und Idiots. ´Perlen Vor Die Säue´ drückt die Frustration mit zu wenig Toughness und Durchschlagskraft aus, obschon das Ganze im Fahrwasser von HC vs. Punk der frühen 80er bis 90er fußt. 3 Auf Grund einer derzeitigen Tour wird hier ausnahmsweise eine bereits vor geraumer Zeit veröffentlichte Konserve vorgestellt: BLOODLIGHTS wurde 2006 in Oslo von Arne Skagen, besser bekannt als Captain Poon (ex Gluecifer-Gitarrist) gegründet, wo er sofort die Rolle des Lead-Sängers einnahm. Gewiss darf man Bloodlights nicht als offizielle Gluecifer-Erben titulieren, wenngleich die vier Norweger den genannten High-Energy-Rockern in nichts nachstehen. So gesehen ist es (fast) logisch, dass Captain Poon und seine Mannschaft auf dem vierten Album Pulling No Punches (Konkurs / Soulfood) abermals Hardrock, Powerpop, R'n'R & Punk in ihre arschtretenden Songs einbringen, zumal sie damit aufgewachsen und im Anschluss daran gewachsen sind. 4 GHOSTMAKER liefert nach ´Aloha From The Dark Shoes´ mit Buzz (DIY / Noisolution) das zweite Kapitel ihrer Minialbumserie ab. Abermals gelingt es dem Berliner Trio, ihren selbsternannten Stonerpunk musikalisch zutreffend abzudecken. Ghostmaker mixen Alternative, Punk und Grunge mit einer grandiosen Stimme zu einem üppigen Rockgemisch mit Ecken und Kanten. Psychedelicrock Fuzzattacken, Heavyblues und vielfältiges Songwriting machen die zehn - von Tom Schwoll (Jingo De Lunch, Skeptiker) produzierten - Songs zu einem echten ´Buzz´-Must-Have-Album! Fu Manchu & Blackmail treffen auf Stone Temple Pilots. 5



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