FAZERDAZE

Grönland/RTD

Wir alten Menschen haben den Vorteil, dass wir uns an die Musik vergangener Zeiten erinnern (können). In diesem Fall hier an die Jahre rund um 1990, als die Sundays (viel zu wenige) Erfolge feierten, als aus Shoegaze DreamPop wurde und Bands wie Lush, Ride, Heart Throbs oder The Parachute Men in etherischen Gitarrenwolken schwebten. Jenem Ideal aus lärmender Schönheit und künstlerischer Unabhängigkeit fühlt sich auch die Neuseeländerin Amelia Murray unter ihrem alter ego Fazerdaze verpflichtet. Drumcomputer und Bass sichern die perlenden Gitarren und das verhaltene SynthieSpiel gegen hyperventilierendes Abheben, die Stimme der jungen Frau wird ordentlich mit Hall unterlegt und so träumt man sich durch 10 ziemlich packende 3-Minüter. Wir alten Menschen haben aber auch den Nachteil, dass wir uns an die Musik vergangener Zeiten erinnern (können). Deshalb ist der Neuigkeitswert der "Morningside" eher begrenzt. 4
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