MORTON FELDMAN/JOHN CAGE/ERIK SATIE

ECM/Universal

Vor 40 Jahren entstand die legendäre interkonfessionelle Kapelle in Houston, in der nicht nur Rohtkos Farbfeldmalerei eine Heimat fand, sondern die auch Inspiration für großartige Musik war und ist (jüngst z.B. für eine performance von Mural, s. WZ 09/15). Dieses Jubiläum feierte die Organisation Da Camera mit einem Konzert, das die Ahnenreihe Satie-Cage-Feldman porträtiert und das natürlich mit Mortys wundervollem Titelstück beginnt. Jenes stellte er sich als "eine unbewegliche Prozession, ganz wie die Frise eines griechischen Tempels" vor. ECM-Starbratschistin Kim Kashkashian beweist einmal mehr ihre Sensibilität und gibt auch jenem schlichten Melodiefragment, das Feldman als 15jähriger schrieb und 20 Jahre später hier zum Thema machte, nüchterne Tiefe. Die Gesangsparts interpretiert der Houston Chamber Choir so eindrucksvoll, wie er auch die Cage-Stücke "Four2", "Five" und "ear for EAR" meistert. Die Pianistin (und Da Camera-Vorstand) Sarah Rothenberg spielt die (zu?) oft gehörten Satie-Stücke sehr sachlich und zupackend, auch zu Cages "In a Landscape" findet sie einen hörenswerten Zugang. So kann man diese CD sowohl musikhistorisch deuten wie auch an langen Winterabenden einfach nur genießen. 4
Weitere Infos: www.dacamera.com

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