GALLON DRUNK

Clouds Hill / Rough Trade

Es gibt diese Art von Lässigkeit, von unaufgeregter Authentizität, bei der Aufregen erlaubt ist, aber kein Muss. Die britischen Gallon Drunk haben seit ihren Anfängen Anfang der 90er eine gute Portion dieses abgehangenen, aber emotional zutiefst involvierten Habitus. Ein nur scheinbarer Widerspruch, dessen Reiz sich in ihrem achten Album aufs Trefflichste fortführt. Zum Beispiel gelingt es nicht vielen Bands, einen auf dem Klavier intonierten Harmoniewechsel über sechs Minuten zu halten, und mit aufkommenden Drums, wummerndem Bass, tönender Orgel und kratzender Gitarre derart zu steigern, dass der Groove mit einsetzendem Gesang und fanfarenartigen Bläsern erst zum Song wird und ohne große Veränderung zu einem eindringlichen Werk zusammen wächst. Von Noise über Blues bis Krautrock, alles findet eine Verwendung im sehnsüchtigen Gallon Drunk-Kosmos, gipfelnd in der Balladen Dust in the Light, immer mit eindringlicher Selbstverständlichkeit serviert. Hut ab.
4
VÖ: 07.03.2014
Weitere Infos: http://www.clouds-hill.com/artists/Gallon_Drunk

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