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Gefühlvoll, gespickt mit urig schönen Tonwelten, fast ein Mix aus Lykke Li und Abba, kommt HIGHASAKITE aus Norwegen zu uns. Deren Sängerin Ingrid Helene Håviks singt wie aus einer anderen Welt. Ihr Geschichtenerzähler-Pop ist so gar kein „Silent Treatment“ (Propeller Recordings / Soulfood), aber wunderschön. *****Nächste Station der tönenden Weltreise ist New York. Genauer gesagt, bei den AUGUSTINES (Votiv / Caroline International), die just ihr selbstbetiteltes, zweites Album realisierten. Entspannte, alternative Sounds für epische Welten im eigenen Kopf. Drama, Rhythmus, Spielfreude. Alles da. Na dann... ***
Von der britischen Insel schallen gerade die schönsten Tracks der Bombast-Indie-Rocker HARD-FI herüber, deren „Best Of 2004-2014“ (Warner) mit 19 Songs einen hervorragenden Überblick über das Schaffen der Band ermöglicht. ***
Orgiastische Trommelwirbel hat der PRISMA CIRCUS aus Barcelona mit „Reminiscences“ (World In Sound / Rough Trade) aus einem freien Stoner-Rock-Mantel entlassen, um Gitarren-Solos der „alten Schule“ aufleben zu lassen. Die „swingin´ Sixties“ sterben wahrscheinlich nie. Macht aber auch nix. ***
KAPNORTH, eine Schweizer Band, zauberte Erinnerungen an ihre Islandreise im Studio von Sigur Ros auf einen Longplayer. „Thunder Lightning Storm“ (Goldon Records / Broken Silence) huldigt subjektiv ebenfalls den Sechzigern, allerdings mehr im Stil von folkloristischem Hippietum und etwas düsterem Rock. Zu sehr gestern, aber tolles Cover... **
BRIGHT NOVEMBER sind weitere Eidgenossen, denen die Heimat ohne multikulturellen Zuwachs wohl zu eng wird, die daher ihre Debut-EP „Seeking The Day“ (Coldkings / Broken Silence) mit guter Laune, Sommer-Sonne-Gitarren-Pop von Bern aus in die Welt hinaustragen möchten. Nur zu. ***
Aus Österreich sorgt JULIAN LE PLAY für Furore. Sein „Melodram“ (Capriola / Sony) bringt große Töne für die individuelle Freude, Verzweiflung. Er zeigt, dass Geiz nicht geil sein muss. Er bietet viel, dennoch kann man bei ihm sparen. Mit seinem neuen Album erspart man sich Werke von Tim Bendzko, Philipp Poisel oder Xavier Naidoo, denn er integriert alles in eine CD. ***
Mittelalter soft, musikalische Träume und Schunkelstimmung verbreitet DIE KAMMER, eine österreichisch-deutsche Band, deren Mitglieder bereits Schau-spielerten und Fernsehmelodien komponierten („Löwenzahn“). Rein akustisch kommt ihre „Season II: Views From The Inside“ (Delicious / NMD) daher. Leicht düstere Sounds, irgendwo zwischen Pop und Orchester. ***
FELIDAE TRICK ist die multikulturelle Band des israelischen Sängers Omer Lichtenstein. Zusammen mit Musiker-Wurzeln aus Bayern, Ungarn, der Türkei und Griechenland vereinigt deren Debut-Album „Patrimony“ (Lichtenstein Music / New Music Distribution) psychedelisch-verträumte Gesänge, die in alten Idealen zu baden scheinen, jedoch mit neuem Soft-Rock-Sound mit viel Keyboard aufwarten. Nun denn... ***
NDIDI ist eine junge kanadische Künstlerin mit nigerianisch-deutschen Eltern. Ähnlich wie femme Schmidt reist sie auf „Dark Swing“ (Universal / Emancy) in den Gefilden des Pop Noir herum, nur eben eher in Richtung Jazz / Swing. Musik für gediegene Atmosphäre und ein Glas Rotwein! ***
Großer Pop kam in den 90ern von Jürgen `Nosie´ KATZMANN. Er steuerte Hits von Culture Beat, Captain Hollywood u.a. bei, um ein Jahrzehnt zu beschallen. Nun singt er unter eigener Flagge. Sein selbstbetiteltes Debutalbum soll quasi gleichzeitig ein Comeback werden. Si-So-Elemente verquirlen sich mit Electronica, schöne Gitarrenklänge sind das i-Tüpfelchen. Dennoch irren die Lieder scheinbar gesichtslos in sich umher. Das schwarze Schaf in diesem Monat. *
Und während in einem dänischen Zoo eine Giraffe geschlachtet (!!), den Löwen zum Fraß vorgeworfen wurde, darf man uns lediglich vorhalten, schwarze Schafe zu zücht(ig)en, die dann der Kritik zum Opfer fallen. Oben im Singular, hier im Plural: THE BLACK SHEEP! Die vier Kölnerinnen zelebrieren eine Art Ami-Pop-Punk. Was etwas verwundert, bedenkt man, dass die Gruppe 2005 den silbernen Schülerbandwettbewerbs Otto der Bravo erhielt... „Politics“ (Intono Records / Rough Trade) ist jedenfalls ein guter Nachfolger des 2009er Debuts, aber eben (nicht) „No Part Of The Deal“. ***
Rock & Pop
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