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„Auf gut deutsch“ (Sony Music) kommt eine neue Compilation daher, die 40 Highlights neuerer, deutscher Musikgeschichte beleuchtet: Lindenberg/Clueso; Wir Sind Helden, Jupiter Jones, Frida Gold, Thees Uhlmann, Element of Crime, Kettcar etc bringen einen sehr guten Überblick über aktuelle Arbeiten; Selig und Spliff spiegeln Klassiker wider. Der Clou ist aber Naima Husseini! Mit „Ohne Dich“ bringt sie nicht nur einen eigenen „Hit“, sondern sie eröffnet die Werkschau mit „Wenn Du mich willst“, einem Song, den sie zusammen mit BRIGITTE-Redakteur Stephan Bartels arrangierte. Abgefahren, wenn unabhängige Künstler(innen) mit subjektiv völlig artfremden Medien gemeinsam arbeiten. Cool, aber bitte ohne Wertung!Der Berliner SEBASTIAN BLOCK trägt seine Unsicherheit denn auch gleich direkt vor: „Bin ich Du“ (Limited Edition; Broken Silence) treibt in schönstem Singer-Songwriter Mainstream, wie ihn auch bekanntere Sänger dieser Gefühls-Sparte nicht besser hinbekommen. **
THE HEART OF HORROR (inkl. Blackmail-Sänger Mathias Reetz) aus Bochum gehen da eher psychedelisch-introvertiert in sich. „Into My Own“ (Unter Schafen / Alive) präsentiert ein Kleinod an harmonischen Gesängen, unspektakuläre, aber schöne Sounds mit latentem Sixties-Touch. ***
In Frankreich geht’s dagegen derzeit etwas spannender zu: MR DAY zelebrieren auf „Dry Up In The Sun“ (Favorite Recordings / Indigo) einen dröhnend-staubigen Wüstenrock-Mix mit viel schwarzem Soul und (ebenfalls) 60er-Jahre-Anleihen. Die Sitar auf „Party Party“ krönt ein Werk, dass den guten Glauben an die Rockmusik aufrecht erhält. ****
Ganzjahres-Pop, wechselnd im Sommer- / Winter-Style, schießen drei junge Franzosen unter dem Pseudonym REVOLVER in die Umlaufbahn. „Let Go“ mischt Cello, Radiohead mit Psychedelia. Fein, dass. ***
Wesentlich progressiver, düsterer gehen die Finnen von VELVETCUT auf „Electric Tree“ (G-Records / Rough Trade) zu Werke. Episch, symphonisch, elektronisch feiern sie den Power-Pop. Fans von Placebo oder Muse dürften hieran ihre Freude haben. ****
DEER TICK kommen aus Rhode Island, und liefern mit „Divine Providence“ (Loose Musik / PIAS) eine tolle Mischung aus 70er-Ästhetik / The Stooges / Jilted John bis hin zur Mitgröhl-Pop-Punk-Hymne. Laute(r) tolle Sounds! ****
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